Bereits am Montagnachmittag, 4. September, wurden Beamte des zivilen Einsatztrupps der Hagener Polizei bei einer Streifenfahrt durch Altenhagen auf einen 45-jährigen Mann aufmerksam, der einem weiteren Mann etwas übergab. Nach der Übergabe folgten die Beamten dem Mann zum Märkischen Ring. Dort stieg der verdächtige in ein Auto und fuhr weg.
Die in zivil agierenden Polizisten folgten dem Auto bis nach Meinerzhagen. Vor einem größeren Gebäudekomplex hielt der 45-Jährige an. Mit zwei Einkaufstüten betrat er das Gebäude und kehrte kurze Zeit später mit mehreren gefüllten Tüten zu seinem Auto zurück, um seine Fahrt fortzusetzen.
Die Beamten hielten das Fahrzeug an und kontrollierten den 45-Jährigen. Der Inhalt der Plastiktüten: etwa zehn Kilogramm Marihuana. Auf Antrag der Hagener Staatsanwaltschaft wurde ein Durchsuchungsbeschluss für den Gebäudekomplex in Meinerzhagen erwirkt. Die Durchsuchung wurde noch in der Nacht vollstreckt.
Kripo-Beamte stießen auf eine Cannabis-Plantage mit rund 740 Pflanzen und stellten weitere vier Kilogramm bereits verpacktes Marihuana sicher. In dem Gebäude trafen sie drei weitere Männer (44, 31 und 55 Jahre) an. Die Staatsanwaltschaft Hagen beantragte für die drei Männer sowie den 45-jährigen Autofahrer Haftbefehle. Alle sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
Der Verkaufswert der Cannabis-Pflanzen – die geschätzt 20 bis 30 Kilo Marihuana ergeben – bewege sich etwa zwischen 200.00 und 300.00 Euro, wie die Polizei Hagen auf Nachfrage von LokalDirekt mitteilte.
Die Ermittlungen der Dienststelle für Organisierte Kriminalität der Polizei Hagen wegen des illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln dauern an.