Es dauerte keine 15 Minuten, da waren alle 16 Plätze, die das Team vorbereitet hatte, gefüllt. Es wurde nachgedeckt. Und auch die Plätze waren im Nu besetzt. Die einen hatten im Vorfeld von der neuen Aktion der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark gehört, andere kamen ganz spontan vorbei. Von dem ehrenamtlichen Team hatte jedoch niemand mit so einem Andrang gerechnet. Eine gesellige und gemütliche Atmosphäre herrschte in dem kleinen Saal. Eine Stimmung, die zum Verweilen und Klönen einlud.
„Wir dachten, dass bestimmt nur so maximal zehn Besucher zur Premiere kommen würden. Von dem Andrang waren wir wirklich überwältigt. Und das Feedback war einfach super“, freute sich Presbyterin Heidrun Mesenhöller, die zum Team der Ehrenamtler gehört, die das Café zukünftig bewirtschaften werden. Die Idee war simpel: Die Kirchengemeinde schafft einen Ort für Begegnungen. Dazu werden Kaffee und Kuchen angeboten. Ein Programm gibt es nicht. Im Mittelpunkt sollen die Gespräche untereinander stehen.
„Es war ganz unterschiedlich. Die einen sind ganz gezielt gekommen, um ein Stück Kuchen zu essen. Andere haben spontan das Angebot genutzt, um sich nach einem Spaziergang eine kurze Einkehr zu gönnen“, erzählt Heidrun Mesenhöller. Und viele, die da waren, fanden die Idee so gut, dass sie sich auch selbst engagieren möchten – beispielsweise in Form von Kuchenspenden. Eine Seniorin habe sich gefreut, endlich mal wieder einen Anlass für eine Torte zu haben. Sie backe leidenschaftlich gern, jedoch habe sie meist keine Abnehmer für den Kuchen.
Nächstes Mal wird direkt der größere Saal vorbereitet. Denn fast alle waren so begeistert, dass sie direkt ankündigten, im November wieder dabei zu sein. Das Angebot der Trinitatis Gemeinde füllt eine Lücke im Höhendorf. Denn nachmittags einen Kaffee und Kuchen zu bekommen, ist aktuell unmöglich. „Es gehen doch viele sonntags eine Runde spazieren und belohnen sich dann mit einem Kaffee. Und genau so ist es gedacht“, sagt Mesenhöller. Schnell entstanden an den Tischen rege Gespräche. Und die Besucher wechselten auch gerne mal die Plätze. Denn man kennt sich im Dorf – und wer sich noch nicht kannte, der konnte sich im Gemeindehaus kennenlernen.
Im Rahmen der Premiere wurde auch ein Name für das Café gesucht. Die zündende Idee hatte schließlich Kirsten Steinecke: Café KiWi. KiWi für Kirche Wiblingwerde. Es gab aber auch noch mehr Vorschläge, beispielsweise Café am Kirchplatz oder Café Johannes. Am Ende waren sich aber alle einig, dass Café KiWi passt.
Inzwischen wurde auch ein Aufsteller bestellt. Dieser wird zukünftig vor dem Gemeindehaus aufgestellt, wenn das Café geöffnet ist. Das nächste Mal öffnet das Café am Sonntag, 10. November, um 15 Uhr, denn grundsätzlich soll das Angebot immer am zweiten Sonntag des Monats durchgeführt werden.