Halver. Nachdem die Nachricht über den Weggang Markus Tempelmanns zum Jahresende für viele aus Politik und Verwaltung überraschend kam, hatte Bürgermeister Michael Brosch schon eine Ahnung. Auf Anfrage von LokalDirekt sagt Brosch, er habe damit gerechnet, dass Kämmerer Tempelmann aktiv nach einer neuen Herausforderung suchen werde. „Sein Terminkalender hat es vielleicht ein bisschen verraten“, erklärt der Bürgermeister seine Vermutungen. Zudem habe er sich ja schon des Öfteren in der Vergangenheit auf andere Stellen beworben. „Ich war deshalb von der Nachricht nicht total überrascht, wenngleich ich diese konkrete Entscheidung, nach Paderborn zu gehen, doch auch erst jetzt erfahren habe.“
Er habe bislang noch nicht mit Tempelmann darüber sprechen können, sagt Brosch am Tag nach der Entscheidung. „Ich wünsche Markus Tempelmann alles Gute und gratuliere ihm zu dieser neuen Herausforderung.“ Für die verbleibenden vier Monate wolle er gemeinsam mit dem Kämmerer weiterhin Gutes für Halver bewirken.
Zum Thema Nachfolge wollte sich Michael Brosch auf Nachfrage nicht äußern. Was folgt, seien nun erst einmal Gespräche mit den Fraktionsspitzen der Halveraner Ratsparteien. „Wir müssen uns nun besprechen, wie eine Folgebesetzung aussehen könnte.“ Die Struktur sei in der Vergangenheit stark auf eine Person zugeschnitten gewesen. „Wir müssen entscheiden, was wir für die Zukunft wollen.“ So müsse man vor allem die Frage beantworten, ob man die Struktur in Form eines Beigeordneten beibehalten oder doch zu einem Laufbahnbeamten zurückkehren wolle.
Interne als auch externe Lösungen für die Besetzung des Kämmerers kommen für Brosch gleichermaßen in Betracht. „Wir haben sicherlich geeignete Bewerber aus der Verwaltung, wir sollten uns aber auch externen Lösungen nicht verschließen.“ Für Spekulationen sei es zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch zu früh.