Mit über 130 Zuschauer war der Saal der städtischen Musikschule mehr als gut gefüllt. Unter der Leitung von Thomas Wurth rockten die 26 Musiker der Big Band Footprints SL am Freitag, 22. September, ab 18 Uhr den Saal.
Mit viel Gebläse diente die Santana-Nummer „Smooth“ – die übrigens nicht so „smooth“ war, wie der Titel vermuten lässt – als passender Einstieg. Thomas Wurth animierte auch gleich das Publikum, den groovenden Beat mitzuklatschen. Da ließen sich die Zuhörer nicht lange bitten – und gleich war gute Stimmung. Besonders gut bei diesem Stück: das solistische Duell, das sich Thomas Wurth und der junge Paul Neuhoff mit ihren Posaunen lieferten. Danach ging es mit lateinamerikanischem Flair weiter: Dizzy Gillespies titelgebendes Latin-Stück „Manteca“ sorgte zwischenzeitlich für perkussive Gewitter. Dann allerdings wurde es ruhig: Bei der Ballade „God Bless The Child“ glänzte vor allem der Posaunist Michel Weber mit seiner solistischen Einlage.
Chuck Mangiones „Children of Sanchez“ – ein gerne gespielter Klassiker – überzeugte durch die Solistin Irene Bott, der mit ihrem Flügelhorn eine wunderbare Melodieführung gelang. Dann griff Thomas Wurth zum Mikrophon und sang gekonnt und überaus unterhaltsam die deutsche Version – geschrieben von dem viel zu früh verstorbenen Roger Cicero – des Evergreens „Fly Me To The Moon“. Auch Ciceros „Ich atme ein, ich atme aus“ sang der Band-Leader selbst.
Mit „Soul Bossa Nova“, komponiert von der großartigen Band-Leader, Arrangeur, Komponisten und Produzenten Quincy Jones – er produzierte und arrangierte etwa auch Michael Jackson – ging es in die Pause.
Nach der Pause ging es mit Lalo Schifrins 5/4-Knaller „Mission: Impossible“ gleich deftig los. Mit den Stücken „Shallow“ von Lady Gaga, „Satelite“ von Lena Meyer-Landrut und „Hello“ von Adele präsentierte sich die vielfach preisgekrönte Violinistin Emily Leitgeb als hervorragende Sängerin. Jazz- und Big Band-Klassiker wie Bobby Timmons‘ „Moanin“ und Marcus Millers „Snakes“ – einst geschrieben für Altsaxophonist David Sanborn – schlossen das Program ab. Insgesamt rundeten die Druck machende Rhythmusgruppe, die prägnanten Bläsersätze, die vielen guten Solisten und der hörbare Spaß am Spiel den gelungenen Musik-Abend ab.
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