Manche Kiersper können sich sicherlich noch an Stefanie Gaumann erinnern, die als Tochter des damaligen Pastors Bernd Gaumann in Kierspe aufgewachsen und zur Schule gegangen ist. Als ausgebildete Kinderkrankenschwester arbeitete sie dann für einige Monate in Uganda und lernte dort ihren Mann Daniel Kroppach kennen, der dort ebenfalls für eine Weile tätig war.
Weil beiden die Arbeit in einer Kombination von Mission und Entwicklungshilfe in Afrika wichtig geworden war, ließen sie sich erst für einige Jahre in Tansania nieder und leben inzwischen mit ihren vier Töchtern in Nairobi, wo sie eine ganze Reihe von Projekten betreuen. In der Nähe eines Wohnviertels, in dem viele Diplomaten und Ausländer mit ihren Familien leben, betreiben Sie ein kleines Hostel, in dem Gäste eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit finden.
Schnell entstanden aber auch Kontakte zu einer Schule mitten in einem sozial schwachen Viertel der Stadt, der Ark School. Über die Schulkinder entstanden viele Kontakte zu den dazugehörigen Familien, die durch die Coronakrise in Größe Schwierigkeiten gerieten, weil sie teilweise ihre Arbeit verloren und keine Möglichkeit zum Geldverdienen mehr hatten. Schnell wurde deutlich, dass eine Lebensmittelversorgung organisiert werden musste, um diese Menschen zu unterstützen. Mittlerweile wurden hunderte von Tonnen Grundnahrungsmittel verteilt – denn für Kroppachs ist klar, dass zum christlichen Glauben auch die aktive Hilfe für Menschen in Not gehört.
Ein anderer Arbeitsbereich ist das so genannte „Nest“, für das gerade – natürlich nicht ganz ohne bürokratische Hindernisse und andere Widrigkeiten – ein ganz neues Gebäude gebaut werden konnte. Hier werden unverheiratete junge Frauen aufgenommen, die schwanger sind und eine Möglichkeit brauchen, ihr Kind sicher zur Welt zu bringen und zu versorgen. Ansonsten kommt es nicht selten vor, dass solche Kinder ohne medizinische Hilfe entbunden und ausgesetzt werden. Umso wichtiger ist es für Steffi Kroppach, diese jungen Frauen nicht nur über Verhütung und ähnliche Gesundheitsthemen zu informieren, sondern ihnen zum Beispiel durch Nähunterricht die Chance zu verschaffen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Wer Kroppachs gerne persönlich treffen und mehr über ihre vielseitige und herausfordernde Arbeit in Nairobi hören möchte, ist eingeladen, um 10 Uhr den Gottesdienst im Gemeindehaus am Nocken 42 zu besuchen. In den unteren Räumen findet parallel dazu der Kindergottesdienst statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich noch auf eine Tasse Kaffee im Foyer zusammenzusetzen. Der Gottesdienst kann aber auch über Zoom verfolgt werden.