Das Bautz-Festival lockt auch im fünften Jahr rund 20.000 Zuschauer nach Lüdenscheid. Viele Menschen arbeiten bereits lange im Voraus Hand in Hand, damit am Festival-Wochenende alles reibungslos ablaufen kann. LokalDirekt stellt in der Serie „Behind the Bautz" einige der Personen und Organisationen vor, ohne die das Bautz-Festival nicht stattfinden könnte. Die Veranstaltungstechniker sind als erstes da und als letztes wieder weg. Sie sorgen für Ton, Licht und sämtliche Infrastruktur auf dem Festivalgelände.
"Ein halbes Jahr im Voraus geht es bei uns mit den groben Vorbereitungen los. Vor allem schauen wir dann, was wir im Vergleich zum vergangenen Jahr ändern müssen, was gut und was schlecht gelaufen ist", erklärt Sven Busch im Interview. Der 27-Jährige hat die Ausbildung zur Fachkraft zur Veranstaltungstechnik absolviert, arbeitet mittlerweile als Betriebsleiter bei Livesound Music in Lüdenscheid. In diesem Jahr ist Livesound für die die Collabo Stage, die Turntable Stage und die Lieferung der Bühne vor der Alma de Mallorca zuständig. Zudem liegt ein Großteil der Infrastruktur in den Händen des Unternehmens.
Rund eine Woche vor Beginn der Veranstaltung, am Freitag der vorherigen Woche, ist die Livesound-Crew für die ersten Aufbauten auf dem Gelände. Bis dahin sind jedoch schon einige Stunden in Lager und Büro in das Festival geflossen, zahlreiche Cases gepackt und Pläne ausgearbeitet. Am Freitag vor dem Festival bereiten die Mitarbeiter große Traversenbrücken vor, über die Strom, Licht und Tonleitungen gelegt werden. Hoch genug, dass unten drunter Lkw her fahren können.

"So richtig beginnt der Aufbau bei uns am Montag", erklärt Busch im Interview. Das siebenköpfige Team von Festangestellten wird für den Aufbau auf bis zu 20 Helfer aufgestockt, um alles rechtzeitig fertig zu stellen. Denn auch wenn es für jede Bühne fertige Konzepte gibt: "Das aufwändigste ist zum Festival hin die Kommunikation mit den Bands, das alles übereinander zu bringen was die sich wünschen und was wir planen", so Busch. Er beschreibt: "Es ist schon eine geile Stimmung wenn man da Freitag Abends steht, alles läuft und die Besucher gute Laune haben. Das zeigt einem, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat. Auch für die Mitarbeiter ist es schön, es ist eine ganz besondere Stimmung, auch wenn man hart gearbeitet hat."
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Während des Festivals selbst sind rund ein Dutzend Mitarbeiter vor Ort, mischen Ton- und Lichttechnik ab und nehmen zwischen den Auftritten Umbauten vor. Er selbst hält während des Festivals den direkten Draht zum Veranstalter, bespricht sich mit anderen Dienstleistern und ist für aktue Problemlösungen zuständig, "so, dass unsere Bühnen problemlos laufen."
Mit einem Lachen im Gesicht erklärt er: "Im besten Fall arbeite ich nicht mehr wenn das Festival läuft, aber das hat noch nie geklappt." Als klassische Probleme zählt Busch zum Beispiel den Ausfall einer Lampe oder eine ungeplante Anforderung eines Künstlers auf, die er dann am besten so löst, dass die Gäste nichts davon mitbekommen. Dafür steht auf dem Festivalgelände ein eigenes, kleines Lager zur Verfügung.
Auf die Frage, auf welchen Künstler er sich am meisten freut, antwortet er: "Ich bekomme von den Auftritten fast nichts mit, da hab ich leider kaum Zeit für. Ich bin viel auf dem Gelände unterwegs." Das wird er auch nach dem Festival wieder sein: Wenn die Gäste bereits wieder in ihrem geregelten Alltag sind, ist das Team von Livesound bis Dienstag Abend damit beschäftigt, aus dem Nattenbergstadion wieder eine Sportanlage zu machen - bis die Vorbereitungen im kommenden Jahr wieder von vorne beginnen.
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