Hannah Scherz, Pressesprecherin der Bezirksregierung, teilt auf LokalDirekt-Anfrage mit, dass die Bezirksregierung Arnsberg dem Zweckverbund Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) eine Förderung in Höhe von 300.000 Euro für die Prüfung zweier neuer Bahnstrecken zur Verfügung gestellt hat. Laut Förderantrag handelt es sich hier um die „Prüfung der Möglichkeiten der Streckenreaktivierung bzw. des –neubaus für die Strecken Borken – Stadthaus – Ahaus und auch für Meinerzhagen – Krummenerl – Listerscheid – (Finnentrop).“
Das Ziel des NWL sei es, „den Raum Olpe/Attendorn auf der Schiene über Meinerzhagen mit dem Kölner Raum zu verbinden.“ Hierfür, so führt ein Unternehmenssprecher aus, geht es neben der Reaktivierung des Bestands, also der Strecke von Meinerzhagen über Krummenerl, auch um einem Neubau zwischen Krummenerl und Listerscheid. Dort soll die Strecke dann an die bestehende Strecke Olpe – Attendorn – Finnentrop angeschlossen werden.
Bis es soweit ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen, denn die Planungen befinden noch in einem sehr frühen Stadium, wie aus den Antworten des NWL hervorgeht. Laut Netzplan der DB InfraGO sei bis 2026 kein Gleisabschnitt zwischen Listerscheid und Krummenerl geplant. Das von der Bezirksregierung geförderte Gutachten sei bisher nicht in der Liste der laufenden Machbarkeitsstudien des NWL aufgenommen.
Hoffnung für das Projekt könnte die Antwort des Eisenbahnbundesamtes wecken: Bei diesem ist, so ein Sprecher, bisher kein Antrag auf Stilllegung der Strecke Meinerzhagen-Krummenerl eingegangen.
Lesen Sie zu dem Thema ebenfalls:
Vor-Ort-Termin mit Florian Müller, Raimo Benger und der Basalt-AG
Beweggründe der Deutschen Bahn für die Stilllegung der Strecke nach Krummenerl