Auch 40 Jahre nach Beginn der Ausbildung arbeitet Ralf Kämper immer noch beim selben Arbeitgeber - oder seiner "Familie" wie er die Autobahnmeisterei auch nennt. Die würdigt die jahrzehntelange Treue jetzt mit einer öffentlichen Ehrung des Jubilars.

Lüdenscheid, das ist für Ralf Kämper seit dem ersten Tag seiner Ausbildung zum Straßenwärter die berufliche Heimat. Man könnte jetzt sagen, der 59-jährige ist aus Lüdenscheid nie herausgekommen, doch Ralf Kämper selbst sieht es ganz positiv: Er kennt an den Strecken, die die Autobahnmeisterei betreut, jeden Stein und jeden Strauch. Am 1. August feierte Ralf Kämper sein 40jähriges Dienstjubiläum. Marco Gräb, Leiter der Außenstelle Dillenburg und damit auch verantwortlich für die Autobahnmeistereien an der A45, überreichte dem Jubilar jetzt seine Urkunde und bedankte sich für die langjährige Mitarbeit.

1988 hat Kämper seine Straßenwärterprüfung bestanden, nur knapp vier Jahre später wurde er zum stellvertretenden Oberstraßenwärter und Kolonnenführer befördert. Drei Jahre später ging Kämper dann als Oberstraßenwärter und Kolonnenführer auf die Strecke. Bis Anfang 2021 hat der Sauerländer, der auf den Höhen in Altena lebt, seinen Dienst in dieser Funktion versehen.

Seitdem ist Kämper quasi wieder in die Kolonne „eingerückt“ und geht im Winterdienst auf die Strecke oder springt auf der Kehrmaschine ein. Als Pflanzenschutzbeauftragter bringt er zudem ein spezielles Fachwissen mit ein. Beim Blick auf die vergangenen 40 Jahre fallen dem Straßenwärter weniger die Ereignisse auf der Strecke als die Entwicklungen auf der Meisterei selbst ein. „Es ist schon toll zu sehen, wie aus ehemaligen Azubis, die ich mit betreut habe, Meistereileiter oder Stellvertreter geworden sind“, sagt er nicht nur mit Blick auf seinen derzeitigen Chef Jens Kaminski. Auch heute sind es vor allem die jungen Kollegen, die Kämper mit seinem Wissen „füttert“ - wohlwissend, dass die nachfolgende Generation zwar von Erfahrungen lernen kann, aber durchaus auch eigene Wege gehen muss.

Lüdenscheid, das ist für Kämper natürlich auch das Thema Rahmede. „Die Sperrung ist sicher das bislang einschneidendste Erlebnis in meinem Arbeitsleben gewesen“, sagt der Jubilar. Im wahren Wortsinn, schließlich ist das Streckennetz der Autobahnmeisterei Lüdenscheid mit der Sperrung der Talbrücke Rahmede durchschnitten worden. Aber auch das bekomme man gemeinsam hin, sagt Kämper mit Blick auf die AM-Kolleginnen und -Kollegen. „Wir sind halt wie eine Familie.“ Eine „Familie“, die der Jubilar nie verlassen hat. Aus Überzeugung.

Die Autobahn Westfalen

Die Niederlassung Westfalen mit ihrem Hauptsitz in Hamm erstreckt sich vom niedersächsischen Emsland über das Ruhrgebiet bis ins nördliche Hessen. Zur Niederlassung mit ihren mehr als 1.700 Beschäftigten gehören die fünf Außenstellen Osnabrück, Bochum, Hagen, Netphen und Dillenburg, zwei Projektbüros sowie 18 Autobahnmeistereien.

Die Autobahn GmbH des Bundes  

Die Autobahn GmbH des Bundes ist zuständig für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen in Deutschland. Mit etwa 13.000 Kilometern Autobahn und mehr als 13.000 Beschäftigten ist die Gesellschaft eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland.