„Egal was, Hauptsache ich male“, erklärt Marlis Bergemann kurz und knapp ihre Motivation, die sie seit über fünfzig Jahren künstlerisch wirken lässt.
Die Liebe zur Malerei liege ihr in den Genen: Ihr Vater, ein Folkwang-Schüler, habe sie und ihre Brüder von klein auf in seinem Atelier „mitmalen“ lassen – und hat allen dreien seine Leidenschaft vererbt. Eine Leidenschaft, die der Malerin unzählige überregionale Ausstellungen, Kunst-Wettbewerbe und über viele Jahre auch wechselnde Expositionen in Spanien in die künstlerische Vita schrieb.
Marlis Bergemanns Bilder lassen sich nicht in ein bestimmte „Schublade“ stecken, auch hinsichtlich der Maltechnik legt sie sich nicht auf ein „nur“ fest: „Ich male, was mir in den Sinn kommt, was mich spontan beschäftigt“, erzählt sie.
Und so spiegeln sich in ihren Werken auch (ihre) unterschiedlichsten persönlichen Stimmungen wider: Abstraktes auf großformatigen Leinwänden, knallbunte und fröhliche Tierportraits bis hin zu einem tiefgründigen und im wahrsten Wortsinn vielschichtigen Collagen-Zyklus.

Für Letzteren trug Bergemann in mehreren Schichten Zeitungsausschnitte, Pasten, Acrylfarbe und Sandmehl auf. Im Bildfokus steht jeweils ein „Über-Thema“ aus den verschiedensten Lebensbereichen wie beispielsweise Klima, Glaube, Zuwanderung oder auch Literatur, die wiederum in anderen Bildpartien in Bezug zueinander gesetzt oder kritisch aufgezeigt sind.
„Chancen“ – dieses Wort findet sich auf jeder der Collagen: „Denn bei aller Vielfalt und eventuellen Schwierigkeiten der heutigen Gesellschaft steckt auch mindestens immer eine Chance“, sagt Marlis Bergemann.
Die Werke der Künstlerin, die seit 2005 gemeinsam mit Bettina Kotyga am Boeler Kirchplatz in Hagen das Atelier „Artemisia“ betreibt, sind noch bis 10. Juni in der Provinzial-Geschäftsstelle von Melanie Sallermann, Neue Straße 5, zu sehen – und auch käuflich zu erwerben.
Die Öffnungszeiten:
Montag + Dienstag: 8.30 – 12.30 und 14 – 17 Uhr
Mittwoch + Freitag: 8.30 – 14 Uhr
Donnerstag: 8.30 – 12.30 und 14 – 18 Uhr.