Wann der Neubau beginnt, ist offen. Ziel ist aber laut Bundesverkehrsministerium, dass der Verkehr 2026 im Rahmen einer Teilfreigabe wieder über die Brücke rollen soll. Den Zuschlag für den voraussichtlich 170 Millionen Euro teuren Brückenneubau hat die deutsch-österreichische Bietergemeinschaft HA-BAU/MCE/Bickhardt Bau erhalten.
Nach Angaben von Bernd A. Löchter, Leiter der Kommunikation der Autobahn GmbH Westfalen, liegt noch kein ausgearbeiteter Zeitplan vor. Löchter verweist auf eine Mitteilung des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales. Danach soll das Ersatzbauwerk für die am 7. Mai gesprengte Brücke Mitte 2026 auf einer Fahrbahn für den Verkehr freigegeben werden. Einen Zeitpunkt für die endgültige Fertigstellung nennt das Ministerium nicht. Laut Mitteilung sind die Bauvorbereitungen und Detailplanungen bereits angelaufen.
„Die erfolgreiche Vergabe ist der Startschuss für den Neubau der Talbrücke Rahmede. Damit kommen wir unserem Ziel bedeutend näher, die Sauerlandlinie A 45 in Lüdenscheid schnellstmöglich wieder durchgängig befahrbar zu machen„, wird Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und Digitales in der Mitteilung zitiert. „Wir haben den Vergabeprozess beschleunigt und sogar schneller als vorgesehen abgeschlossen. Die beauftragte Bietergemeinschaft wird den Neubau nun mit Hochdruck voranbringen.“
Nach Angaben des Verkehrsministeriums hat der Neubau der 453 Meter langen Talbrücke Rahmede höchste Priorität. Auf ein formales Planfeststellungs- oder Plangenehmigungsverfahren sei verzichtet worden.
Zudem hatte die Autobahn GmbH des Bundes eine funktionale Ausschreibung gestartet, um Zeit zu sparen. Das bedeutet in diesem Fall: Der Auftragnehmer übernimmt die Planungs- und zugleich auch die Bauleistungen.
Die erfolgreiche deutsch-österreichische Bietergemeinschaft zählte zu den drei Bietern, die im zweistufigen Vergabeverfahren im November 2022 ausgewählt und aufgefordert worden waren, Angebote abzugeben.