Die Zahl der Erwerbstätigen ist in allen Kreisen in Südwestfalen sowie im benachbarten Ennepe-Ruhr-Kreis in den Jahren von 2014 bis 2024 gestiegen. Es gibt nur eine Ausnahme: den Märkischen Kreis.

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Während in den übrigen Kommunen die Anzahl der Berufstätigen zwischen 6,1 Prozent (Kreis Unna) und Siegen-Wittgenstein (zwei Prozent) in zehn Jahren zulegen konnte, ist sie im Märkischen Kreis im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent gefallen (minus 5400). Das geht aus der jüngsten Statistik von IT.NRW hervor.

208.500 Erwerbstätige

Im vergangenen Jahr waren im Märkischen Kreis 208.500 Erwerbstätige beschäftigt, 24.800 von ihnen geringfügig. Zumindest in diesem Sektor ist der Kreis in Südwestfalen nicht mehr Schlusslicht. Während der Rückgang der geringfügig Beschäftigten an Lenne und Volme in den vergangenen zehn Jahren 21 Prozent betrug, waren es im Ennepe-Ruhr-Kreis nur 14,3 Prozent, im Hochsauerlandkreis nur 20,9 Prozent und im Kreis Soest 19,9 Prozent. Spitzenreiter in Südwestfalen ist der Kreis Olpe mit 25 Prozent weniger geringfügig Beschäftigten in zehn Jahren.

Der Märkische Kreis ist Schlusslicht in Südwestfalen. Während in den übrigen Kreisen die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen ist, sank sie im MK.
Foto: Grafik: Hendrik Klein

Münster Spitzenreiter in NRW

Der Märkische Kreis gehört somit zu den Gebieten in NRW, in denen die Anzahl der Erwerbstätigen mit am stärksten gesunken ist — Hagen minus 4,0 Prozent, Solingen minus 3,6 Prozent, Märkischer Kreis minus 2,5 Prozent und Kreis Höxter minus 1,7 Prozent. Zu den Gewinnern mit den höchsten Zuwachsraten zählen Münster mit plus 15,3 Prozent, Düsseldorf mit 13,4 Prozent und Köln mit 13,2 Prozent.

Jeder Achte geringfügig beschäftigt

Die Zahl der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2024 bei rund 9,8 Millionen. Im Vergleich zum Jahr 2014 entspricht das einem Zuwachs von 675.000 (+7,4  Prozent). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Erwerbstätigenzahl in 49 von 53 nordrhein-westfälischen Kreisen beziehungsweise kreisfreien Städten höher als 2014. Mit rund 1,2 Millionen war 2024 annähernd jeder Achte in einem marginalen Beschäftigungsverhältnis tätig.