Angefangen hatte damals alles in der Hardrock-Diskothek „Infinity“ in Oberbrügge, in der Inhaber Erhan Singil und seine Lebensgefährtin Anja Blümer an Wochenenden Pizzen verkauften. Von 1997 bis 2003 zog es sie dann „zur Neustadt“ – bis der Laden an die Wohnungsgesellschaft verkauft wurde. Für Singil hieß es dann: Raus aus der Innenstadt.
„Als wir umgezogen sind, machte das ‚City‘ in unserem Namen eigentlich keinen Sinn mehr“, erzählte er. Die Stadt zu verlassen, war für Singil aber keine Option, schließlich verbrachte er über 50 Jahre seines Lebens in Halver. Ein Vorteil für ihn: „Ich kenne so gut wie alle in Halver. So konnte ich mir eine loyale Stammkundschaft aufbauen. Durch sie war der Umzug überhaupt möglich.“
Auf die Saison-Jahre im Waldfreibad Herpine blickt Singil mit schönen Erinnerungen zurück: „Zehn Jahre lang haben wir dort Pizza verkauft. Es war eine stressige, aber lohnenswerte Zeit.“ Auch die Halveraner-Kirmes bildete für die City-Ofen-Pizzeria ein jährliches Highlight. Mit ihrem Pizza-Wagen, oder wie Singil es nennt, „der rollenden Pizzeria“, fanden sie wieder ihren Anschluss an die Innenstadt. Ein entscheidender Grund, warum sie sich von ihrem Pizzeria-Namen nicht trennen wollten.
Doch dann kam die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen, die auch vor der Pizzeria keinen Halt machte. Für den Inhaber eine harte Zeit: „Das Mittagsgeschäft brach ein, da viele Unternehmen, die sonst Essen bestellt haben, von Kurzarbeit betroffenen waren.“ Durch den angebotenen Lieferservice habe die Pizzeria dennoch die harten Zeiten der Pandemie überstanden. Auch die Folgen des Ukraine-Konflikts waren für den Pizzabäcker deutlich spürbar. „Wegen der Inflation mussten wir jetzt die Preise anheben. So einen enormen Preisanstieg hatten wir noch nie“, betonte er.
Dennoch: Trotz vieler widriger Umstände besteht die City-Ofen-Pizzeria nach 25 Jahre immer noch. „Zwar gab es einige schlaflose Nächte, aber meine Arbeit ist immer mit einer Leidenschaft verbunden. Man macht nichts für 25 Jahre, wenn es keinen Spaß macht,“ stellt Singil abschließend fest.
