"Pipeline", "Power of Tower" oder das "Ja-Nein-Weiß-nicht-Spiel" - die Teamtage für die neuen Fünfer an der Hauptschule Stadtpark hatten am Montag, 29. September, und Dienstag, 30. September, einiges zur Entwicklung der Teambildung zu bieten.

Zum ersten Mal seit mehreren Jahren konnte die Hauptschule wieder zwei fünfte Klassen zum neuen Schuljahr begrüßen. Diese starteten die neue Schulwoche mit den jährlichen Teamtagen, um ihre "social skills" zu verbessern.

Die Kinder lernen an den beiden Tagen nicht nur, wie sie mit anderen Menschen oder Gegenständen umgehen, sondern arbeiten auch an ihrer Teamarbeit, um vor allem die noch bestehenden "Grundschul- Cliquen" "aufzubrechen", erklärte Schulsozialarbeiter Stefan Scholz.

Das Konzept besteht schon seit mehreren Jahren, war früher allerdings mit einer Klassenfahrt inklusive Übernachtung verbunden, sodass es in der Schule "sehr verankert", und "mittlerweile einfach nicht mehr wegzudenken" ist, so Frank Schölzel, stellvertretender Schulleiter. Stefan Scholz selber bezeichnet es als "Selbstläufer".

Ablauf der Teamtage

Die Schüler haben mehrere interaktive Spiele auf der Agenda für die beiden Tage stehen. "Die machen ganz viel" erzählt Frank Schölzel. Von morgens bis nachmittags sind die Schüler mit verschiedenen Programmpunkten beschäftigt. Ziel bei dem ganzem Projekt ist es, die insgesamt 38 Schüler dazu zu bringen, näher zusammenzuwachsen und deren Teambildung und soziales Miteinander zu fördern. Eine Herausforderung besteht darin, dass die Kinder außerhalb ihrer bestehenden Freundesgruppen miteinander arbeiten und sich abstimmen müssen. "Wenn wir das hier als Gemeinschaft hinbekommen, dann wirkt sich das auch wieder auf die Leistung aus", betont Schölzel.

Die Sozialarbeiter der Schule, Stefan Scholz und Saskia Hock, begleiten die zwei Klassen gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen an beiden Tagen. Sie berichtet im LokalDirekt-Interview, dass nach jedem Experiment gefragt wird, wie die Zusammenarbeit funktioniert hat. Scholz betonte selber noch einmal, dass er den Kindern übermitteln möchte, dass es nicht um den Sieg, sondern um die Teamfähigkeit geht. "Es ist wichtig, die Zeit miteinander positiv zu gestalten", so Saskia Hock.

Früher fanden die Teamtage im Jugendzentrum in Brügge statt, dieses wurde irgendwann allerdings zu klein, sodass die Hauptschüler in ihre eigenen vier Wände wechselten.

Das "durchweg positive" Feedback der Kinder führte dazu, dass die Teamtage jedes Jahr aufs neue angeboten werden. Auch die Eltern zeigten sich begeistert von dem Engagement der Schule.

Einstellung der Schule

Die Teamtage sind "eigentlich erst der Startschuss", denn der Schule liegt das wohl der Kinder besonders am Herzen, sodass dort mehrere Projekte im Bereich Sozialarbeit angeboten werden. "Da wo ich mich wohl fühle, da kann ich auch besser lernen", bringt Schölzel im Gespräch mit LokalDirekt hervor