Die Zahlen wurden jetzt in Iserlohn der Öffentlichkeit vorgestellt. Weniger Straftaten im Märkischen Kreis
Mit 5422 Fällen wurden Ende Dezember 2023 in der Kreisstadt 104 Straftaten weniger gezählt als noch im Dezember 2022. Die Zahl der Sexualdelikte insgesamt sank von 128 auf 117. Die Fälle von Vergewaltigung und schwerer sexueller Nötigung haben aber von 15 auf 17 zugenommen. Weiter registrierte die Polizei eine Zunahme bei den Raubdelikten. Sie stiegen von insgesamt 52 im Jahr 2022 um zwölf auf 64. Mit eingerechnet sind dabei Raubüberfalle auf Straßen, Wegen und Plätzen. Sie nahmen von 17 auf 22 zu.
Eine deutliche Zunahme war auch bei Betrugsdelikten zu verzeichnen. So stieg die Zahl der Fälle bei Computerkriminalität von 35 auf 60 (Zunahme von 71,43 Prozent). Die Zahl sonstiger Betrugsdelikte kletterte von 636 auf 695 Fälle.
Benjamin Aufdemkamp, Leiter der Direktion Kriminalität, sieht das mit Sorgen. Es sei erschreckend, dass Betrüger mit immer neuen Maschen immer wieder vor allem ältere Menschen um ihr Erspartes bringen. „Die Täter entwickeln sich weiter, ihre Methoden werden besser“ – sei es durch Schockanrufe, WhatsApp- oder SMS-Nachrichten. Gleichzeitig habe die Höhe der Schadenssummen um mehr als eine halbe Million Euro abgenommen. Inzwischen werden laut Statistik mehr als 61 Prozent der Betrügereien aufgeklärt. In Lüdenscheid lag die Aufklärungsquote bei 66,33 Prozent. Schwerer haben es die Ermittler bei der Computerkriminalität. Im vergangenen Jahr wurden nur 35 Prozent aller Fälle erfolgreich abgeschlossen.
Die Zahl der zur Anzeige gebrachten Sachbeschädigungen blieb mit 570 konstant. Bei Rauschgiftdelikten (330) verzeichnete die Polizei einen Rückgang von 10,08 Prozent.
Der sogenannte „Sauerfeld-Mord“ ist eine von drei Straftaten gegen das Leben, die für das Jahr 2023 in der Kriminalstatistik ausgewiesen sind. Die Zahl solcher Schwerverbrechen hat sich gegenüber 2022 nicht verändert.