Ein Investor möchte zwei bis drei Windenergieanlagen zwischen Glörfeld und der Glörtalsperre errichten. Über dieses Vorhaben informierte die Verwaltung Politik und Bürger im April dieses Jahres. Nun regt sich Widerstand. In Reaktion auf die Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe von Halver-Glörfeld haben Bürger die Bürgerinitiative „Keine Windkraftanlagen in Halver-Glörfeld“ ins Leben gerufen und eine Unterschriftenaktion gestartet. Seit einem Vierteljahr seien rund 100 Bekundungen von Anwohner und Unterstützern zusammengetragen worden, sagt Mit-Initiator Jürgen Schreiber im Gespräch mit LokalDirekt. „Für so eine kleine Ortschaft wie Glörfeld ist das schon ordentlich, viele kamen auch vom Campingverein. Die wären von den Windenergieanlagen schließlich direkt betroffen“, erläutert Schreiber.
Die Initiative möchte sich dafür einsetzen, das Vorhaben zu stoppen und den Erhalt der natürlichen und kulturellen Landschaft in Glörfeld zu sichern, beschreiben sie ihr Anliegen in einer Pressemitteilung. „Die Errichtung der Windkraftanlagen würde nicht nur das Landschaftsbild stark beeinträchtigen, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner erheblich mindern. Insbesondere sind neben den Einwohnern von Halver-Glörfeld auch die Mitglieder des Familien-Campingclubs Glörfeld, der seit über 50 Jahren seinen Mitgliedern eine intakte Natur bietet, von dieser Situation betroffen“, erklärt neben Jürgen Schreiber auch Karl-Wilhelm Wehberg. „Wir machen uns Sorgen über die Auswirkungen auf die Gesundheit durch Lärm und Schattenwurf sowie über die Bedrohung der heimischen Tierwelt.“
Die Initiative betont, dass sie nicht generell gegen den Ausbau erneuerbarer Energien sei, sondern sich für eine verantwortungsvolle und ortsverträgliche Nutzung einsetze. „Wir unterstützen die Energiewende, aber der Standort für diese Windkraftanlagen ist falsch gewählt, es gibt geeignetere Alternativen, die weniger stark in das Leben der Menschen und die Natur eingreifen.“ Als möglichen Standort nennt Schreiber auf Nachfrage die Hügelkette in Richtung Autobahn bei Heedfeld. „Da wohnt keiner, da stören sie nicht.“
Die Bürgerinitiative plant in den kommenden Wochen Gespräche mit den zuständigen Stellen, um die Bedenken der Bürger von Halver-Glörfeld zu vertreten. Eine erste Anlaufstelle sei laut Schreiber der Halveraner Kämmerer und Erster Beigeordneter Simon Thienel. „Wir laden alle Bürger ein, sich unserer Initiative anzuschließen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir den Bau der Windkraftanlagen verhindern und unsere Lebensqualität bewahren und den Wert unserer Immobilien erhalten“, erklären Schreiber und Wehberg.