Die Schalksmühler Joel Perka, Ben Hagen und Henry Sander eint nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihr größtes Hobby: Das Mountainebikefahren. So heißt es bei gutem Wetter meist direkt nach der Schule: Rauf auf’s Rad – und dann am liebsten querfeldein, über Hindernisse und unwegsame Waldwege.
Die Möglichkeiten für Radfahrer sind in der Volmegemeinde jedoch begrenzt, weshalb die drei Freunde meist entweder auf den Straßen der Gemeinde, in Wäldern rund um Schalksmühle oder auch schon mal an der Glör zu finden sind. Wenn sie Parcours fahren möchten, müssen sie auf benachbarte Städte ausweichen. Meist fällt ihre Wahl dabei auf Lüdenscheid, der Weg dorthin jedoch, so erklärt Ben Hagen im Gespräch mit LokalDirekt, ist „lang und gefährlich.“ Als er seinem Großvater von der Wunschvorstellung einer Strecke innerhalb der Gemeinde erzählte, machte der ihn darauf aufmerksam, dass man Wünsche und Vorschläge an die Gemeinde richten kann – beispielsweise über die UWG. Und so nahm die Geschichte ihren Anfang.

UWG steht hinter dem Antrag
Gesagt, getan: Schon kurz darauf besuchten die drei Schüler eine Sitzung der UWG Schalksmühle. Im Gepäck hatten sie eine Präsentation über ihre Vision: ein Mountainebikeparcours für die Volmegemeinde. Am liebsten, erklärt Ben Hagen, an einem zentralen und gut zu erreichenden Ort, damit die Strecke von möglichst vielen Menschen genutzt werden kann. Ausschlaggebend sei dabei gar nicht mal die Anzahl der Hindernisse, sondern lediglich die Möglichkeit, in ihrem Heimatort ihrem Hobby nachzugehen.
Und die Primusschüler überzeugten mit ihrem Vortrag die UWG nicht nur, sondern bekamen auch deren Unterstützung zugesichert: Gemeinsam mit den Fraktionsmitgliedern formulierten sie den Antrag an den Bürgermeister. Die Wählergemeinschaft möchte den Jugendlichen ausdrücklich dabei lediglich unterstützend zur Seite stehen, wie der Vorsitzende Roman Bossart betonte: „Wir möchten ihnen nicht den Rang ablaufen. Deshalb stehen wir als UWG sozusagen in der zweiten Reihe als Moderator dahinter.“
„Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Reaktion der Politik“
Als der Antrag dann geschrieben war, wurden die Primusschüler persönlich bei Jörg Schönenberg vorstellig – der sie hereinbat und ihnen zuhörte. Und nicht nur das: „Er hat sogar angeboten, mit uns nach Willingen oder Winterberg zu fahren, um sich eine ähnliche Anlage mal anzuschauen“, freut sich Joel Perka.
Und auch die drei Jugendlichen haben im Gegenzug der Gemeindeverwaltung ihre Unterstützung angeboten: Nicht nur bei der Suche nach einem geeigneten Areal, sondern auch beim Bauen der Hindernisse würden sie mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Insgesamt steht die Gemeindeverwaltung dem Projekt offen gegenüber, wie Fachbereichsleiter Ralf Bechtel gegenüber LokalDirekt erklärte. Faktoren wie ein geeigneter Ort, Kosten und mögliche Leader-Fördermöglichkeiten müssten dabei im ersten Schritt gegeneinander aufgewogen werden, weshalb zunächst eine entsprechende Vorlage erstellt und in der Ratssitzung am Montag, 17. Februar, besprochen wurde. Von dort aus wurde der Antrag zur Beratung in die entsprechenden Fachausschüsse verschoben, die nun folgen.