„Die Information für die Kunden kommt noch“, verspricht Filialleiter Bernd Kessner. Unzählige Male musste er am Morgen schon erklären, was passiert ist. „Die Gefahr einer Sprengung ist einfach zu hoch. Deswegen hat die Bank entschieden, den Geldautomaten abzubauen“, erklärt Kessner. Eigentlich war das für Ende des Jahres geplant, sodass alle Kunden informiert werden könnten. Die zuständige Firma habe allerdings spontan Kapazitäten frei gehabt, sodass die Aktion am Dienstag durchgeführt wurde.
„Man hört immer wieder von Sprengungen. Und über dem Automaten wohnen Menschen. Gegen Gebäudeschäden kann man sich versichern, aber bei Menschen ist das Risiko einfach zu groß“, begründet der Volksbank-Mitarbeiter den Abbau. In Heedfeld habe man sehr eindrücklich gesehen, mit welcher Wucht Sprengungen erfolgen können und wie groß der Schaden ist. Bis jetzt sei die Volksbank Hohenlimburg von Sprengungen verschont geblieben. „Aber in den umliegenden Städten hat es das schon gegeben. Man hört es ja auch immer mehr“, sagt Kessner.
Die Kunden hätten – bis auf eine Ausnahme – alle Verständnis gezeigt. „Man bekommt ja während der Öffnungszeiten weiterhin Bargeld in Wiblingwerde – nur halt nicht am Automaten, sondern hier in der Bank“, erklärt Kessner. Die Filiale bleibe in gleichem Umfang geöffnet wie bisher.
Somit steht den Wiblingwerdern jetzt gar kein Geldautomat mehr zur Verfügung. Die Sparkasse hatte ihren Automaten in diesem Jahr ebenfalls abbauen lassen. „Unsere Kunden bekommen an allen Genossenschaftsbanken kostenlos ihr Geld. Außerdem bieten inzwischen auch viele Geschäfte Bargeldauszahlungen an“, erklärt Kessner.