Im Bilanz-Pressegespräch wiesen die Vorstände Kai Hagen und Mike Kernig als Beleg auf die Kundeneinlagen hin, die mit 1,3 Milliarden Euro auf dem guten Vorjahresniveau gehalten worden seien. Auf der Grundlage eines normalisierten Zinsniveaus hätten viele Kunden das Beratungsangebot der Sparkasse genutzt, um ihre Geldanlagen besser zu strukturieren und darüber hinaus in den Genuss einer höheren Verzinsung zu kommen. „Das freut uns sehr, denn aufgrund der Zinsentwicklung stieg auch die Nachfrage nach unseren Eigenemissionen deutlich an. Sparkassenbriefe, insbesondere Laufzeitkonzepte über mehrere Anlagejahre, wurden und werden auch aktuell stark nachgefragt“, erläuterte Hagen.
Ein gutes Börsenjahr
Das Börsenjahr 2024 war gut: Der Dax legte seit Jahresbeginn fast 19 Prozent zu und erreichte zum Ende des Jahres Rekordwerte über 19.900 Punkte. Das schlägt sich auch im Wertpapiergeschäft der Sparkasse nieder. Vor dem Hintergrund einer weiterhin leicht erhöhten Inflationsrate im Jahresmittel habe sich die Anlage in Aktien- und Rentenwerten etabliert. Ebenso erfreulich sei die seit Jahren fortlaufende Steigerung der Anzahl der Kundendepots. „Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass Wertpapieranlagen, ob direkt in Aktien, Rentenpapieren oder in Fonds, unverzichtbarer Bestandteil einer gut strukturierten Vermögensvorsorge sind“, berichtet Kai Hagen. Und er weiß, dass Wertpapiere auch für Einsteiger geeignet sind: „Neben Einmalanlagen setzen wir in der Beratung verstärkt auf das regelmäßige Wertpapiersparen. Mit einem monatlichen Mindestsparbeitrag von 25 Euro ist dies für alle Kunden eine hervorragende Alternative für den Vermögensaufbau. Gerade für junge Menschen, auch für die Jüngsten, ist diese Form des Sparens mittlerweile unverzichtbar für die so wichtige Vorsorge im Rentenalter.“
Mehrfach ausgezeichnete Sparkassen-App
Besonders stolz sind die Verantwortlichen der heimischen Sparkasse auf die Sparkassen-App, die zum dritten Mal in Folge Siegerin im Test der Zeitschrift Capital wurde. „Sie erreicht mit 92,7 von 100 ein noch höheres Ergebnis als im vorherigen Test (90,6 Punkte) und ließ die Mitbewerber mit über zehn Punkten Unterschied deutlich hinter sich“, verkündet Hagen. „Per Ende Januar 2025 zählen wir bundesweit über 18 Millionen aktive App-Installationen. Die Sparkassen bieten damit die am weitesten verbreitete Banking-App in Deutschland an und sind somit der zentrale Anlaufpunkt für alle Bankgeschäfte“, hob Mike Kernig hervor. „Insbesondere ist das integrierte Online-Brokerage hervorzuheben, welches mittlerweile ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das zuvor erwähnte gute Wertpapiergeschäft darstellt.“ Im vergangenen Jahr wurde das Leistungsspektrum der Sparkassen-App um den paneuropäischen Payment-Dienst Wero erweitert. Mit diesem Zahlverfahren kann man jederzeit innerhalb von Sekunden und ohne IBAN, einfach via Telefonnummer oder E-Mail-Adresse Geld von seinem Konto überweisen.
Wachstum im Firmenkundengeschäft
Beim Firmenkundengeschäft verzeichnete die Sparkasse zum Ende 2024 eine Kundenkreditinanspruchnahme in Höhe von 1,8 Mrd. Euro. Damit habe sie ein Wachstum von fast 2 Prozent erzielt, so Kai Hagen. Und das in einer herausfordernden Situation. Die Unternehmen seien von der seit Ende 2023 andauernden multiplen Krise betroffen, deren Auswirkungen die Investitionsbereitschaft hemme und die wirtschaftlichen Ergebnisse der Unternehmen eintrübe. Hagen fordert von der neuen Regierung eine Wirtschaftspolitik, die wieder Vertrauen aufbaue. „Eine langfristig sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen, mehr Ausgaben in die öffentliche Infrastruktur, eine Unternehmenssteuerreform, Maßnahmen zur Linderung des Fachkräftemangels und ein Abbau von Bürokratie sind dringend erforderlich.“

Eine erhöhte Nachfrage verzeichnete die Sparkasse bei den Wohnungsbaudarlehen. Diese legte um 8,31 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Um den Kunden bei energetischen Sanierungen beratend zur Seite zu stehen, wurde gemeinsam mit der Sparkassenakademie Nordrhein-Westfalen der Grundstein für die energetische Modernisierungsberatung in der Sparkasse gelegt. „Damit stehen unseren Kunden zertifizierte Berater zur Seite, um deren Immobilien fit für die Zukunft zu machen. Zielgerichtete Lösungen zu Themen wie energetische Modernisierung von Gebäuden, nachhaltige Energieeffizienz oder öffentliche Fördermöglichkeiten können auf jeden Sanierungsbedarf zugeschnitten werden“, so Mike Kernig.
Ein Wachstum von 19 Prozent erzielte die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis im Versicherungsgeschäft. Und auch im Maklergeschäft habe die Sparkasse 2024 ihr gutes Vorjahresergebnis nochmals steigern können, berichteten die Vorstände.
Ausschüttungen etwas geringer als 2023
Die Bilanzsumme der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis beträgt nach deren Angabe 1,982 Mrd. Euro (2023 1,988 Mrd.) und der Bilanzgewinn beläuft sich auf 5,8 Mio. Euro (2023 6,09 Mio.). Vorbehaltlich der Zustimmung der Zweckverbandsversammlung wird die Sparkasse in diesem Jahr Ausschüttungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro (2023 2 Mio.) an ihre Kommunen vornehmen. Damit fließen den sechs Trägern, zusammen mit der Gewerbesteuer in Höhe von 6,078 Mio. Euro (2023 6,286 Mio.), insgesamt 7,878 Mio. Euro (2023 8,286 Mio.) zu – zzgl. Spenden und Sponsoring. „Unsere Bürgerdividende“, betonen Hagen und Kernig. Zudem könnten Reserven in angemessener Höhe gebildet werden.
Die Ausschüttungen an die einzelnen Trägerkommunen betragen: Altena 353.880 Euro, Balve 241.560 Euro, Nachrodt-Wiblingwerde 70.560 Euro, Neuenrade 184.680 Euro, Plettenberg 603.180 Euro, Werdohl 346.140 Euro.
„Trotz des turbulenten Umfelds konnten wir unsere Effizienz weiter steigern – wir stehen auf einem wirtschaftlich soliden Fundament“, betonte Kai Hagen. „Wir haben unsere Position als attraktiver Arbeitgeber, wichtiger Förderer der Region und verlässlicher Begleiter unserer Privat- und Firmenkunden weiter gestärkt und gezeigt, wie wir auch in wirtschaftlich herausfordernden Phasen unserer Verantwortung gerecht werden. Dabei werden wir unsere gelebte Nähe beibehalten und uns im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern nicht aus der Fläche zurückziehen.“
Die Sparkasse als Arbeitgeberin
Die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis ist Arbeitgeberin für 263 Angestellte.
„Wir zählen mit unserer zukunftsweisenden Ausrichtung zu den führenden Ausbildungsbetrieben in der Region und suchen stets Auszubildende sowie berufserfahrene Mitarbeiter. Wir freuen uns über jede Bewerbung“, ermutigt Kai Hagen junge Menschen, sich zu bewerben.