„Wirklichkeit wird subtil vermittelt“, sagte Jury-Mitglied und Laudator Marius Stiehler, Leiter der Museen in Menden. Er verkündete am Freitagabend bei der Eröffnung der Auswahlausstellung in den städtischen Museen die einstimmige Entscheidung der Jury.
Sie dürfte auch Prof. Cornelius Völker von der Kunstakademie Münster freuen. Er hatte seinen Meisterschüler empfohlen. Haakon Neubert wurde 1994 in Marl geboren. Im Jahr 2016 begann er sein Studium an der Kunstakademie Münster. Dort vertiefte er ab 2017 sein Studium der Malerei in der Klasse von Prof. Cornelius Völker. In der Begründung für seine Empfehlung schrieb Prof. Cornelius Völker: „Seine Bilder besitzen ein hohes Maß an malerischem Erfindungsreichtum. Die Bildwelten Haakon Neuberts sind ganz im Gegenwärtigen und werfen doch Anker in die Kunstgeschichte“.
Haakon Neuberts Kunstwerke spiegeln eine tiefe Verbundenheit mit der Popkultur wider, die durch Einflüsse aus Comics, Videospielen und einer Vielzahl weiterer künstlerischer Quellen geprägt ist. Sein Repertoire ist sehr facettenreich und umfasst neben Gemälden auch Wandmalerei, Zeichnungen und Skulpturen. Hauptsächlich arbeitet er aber mit Acryl auf großformatigen Leinwänden – bevorzugt figurativ.
Mit Haakon Neubert gelangten Anne Pruy, Musafer Quassim, Kim Kyuhyun, Monja Milzner und Alwine Baresch in die engere Auswahl für das mit 12.000 Euro dotierte Stipendium der Märkischen Kulturkonferenz. Auch ihre Werke sind bis zum 5. Januar 2025 in der Städtischen Galerie zu sehen.
Galerieleiterin Dr. Susanne Conzen blickte bei der Ausstellungseröffnung kurz auf die Vorbereitungen zurück. „Es war mir eine Freude mit Euch zu arbeiten und Eure Arbeiten ins rechte Licht zu rücken“, sagte sie.
Zuvor hatte sie das Werk des Fotografen Samuel Salazzo vorgestellt. Der MKK-Stipendiat 2024 im Fach Fotografie zeigt im Forum der Stadtgalerie seine Abschlussausstellung unter dem Titel „Dissolving Views“.