Nadine Kohne und Emily Roos verkörperten zwei Schülerinnen, Laura und Franziska, die nach der Zusammenlegung zweier Klassen nebeneinander sitzen. Eine laut, scheinbar selbstsicher und bei Mitschülern beliebt, die andere eher still und unsicher. Die Spannungen zwischen den beiden ungleichen Akteuren wird schnell sichtbar. Aus harmlos erscheinenden Neckereien wird bald Psychoterror, inklusive Cyber-Mobbing, zu dem Franziska ihre Mitschüler anstiftet.
Regisseurin Katrin Henke hat das Stück über Macht und Ohnmacht inszeniert. Es beruht auf einer wahren Begebenheit, so die beiden Schauspielerinnen, die vorab auch Bühnenbild und Beleuchtung selbst aufbauen mussten. Der Weimarer Kultur-Express hat sich auf „Präventionsstücke“ spezialisiert, so Nadine Kohne.
„Problem jeden Tag präsent“
Schulsozialarbeiterin Beate Klein hatte den Kontakt zwischen Schule und Theater hergestellt. „Mobbing ist jeden Tag präsent“, weiß sie aus ihrem Berufsalltag, „in und nach der Schule“. Publikum für die Aufführung am Dienstagvormittag, 28. November, waren rund 100 Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8, sowie Schüler der Förderschule.
Stücke mit schulrelevanten Themen, gehören zum Schulprogramm, so Abteilungsleiterin Steffi Wegener. Es gelte, die Schüler für das Problem zu sensibilisieren. Die beiden Schauspielerinnen boten den Schülern an, sich nach der einstündigen Aufführung noch über das Thema auszutauschen, das aktuell ist, sicher aber auch durch alle Altersklassen und Schichten zieht.