Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Mitglieder des Rates der Stadt Iserlohn anlässlich ihrer letzten Sitzung in der aktuellen Wahlperiode einen Mann, der als langjähriger Leiter der Berufsfeuerwehr und zuletzt als Ressortleiter Bürger, Sicherheit und IT Spuren in der Verwaltung hinterlassen hat. Eichhorn, der bereits zum 01. Oktober aus dem aktiven Dienst ausgeschieden war, sollte verdienterweise noch einmal eine große Bühne geboten werden.

Modernisierung der Feuerwehr

Iserlohns Bürgermeister Michael Joithe nahm sich zu Beginn der umfangreichen Tagesordnung die Zeit, die Stationen Eichhorns zu würdigen. Als Leiter der Feuerwehr habe er eine „lange und prägende Zeit“ verbracht und auch in schwierigen Situationen niemals die Verantwortung gescheut. Unter seiner Leitung sei die Modernisierung der Feuerwehr vorangetrieben worden – zahlreiche neue Feuerwehrgebäude entstanden.

Lang war die Reihe derjenigen, die Christian Eichhorn alles Gute für den Ruhestand wünschten. Hier SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Kitz.
Foto: Hendrik Klein / LokalDirekt

Kyrill und WEKA gemeistert

Mit Beharrlichkeit, Verlässlichkeit und Sachverstand habe sich Christian Eichhorn auch in Krisenzeiten durch seine ruhige und besonnene Art Verdienste erworben. Michael Joithe erinnerte an den Sturm Kyrill und den Großbrand bei WEKA, beides habe die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen gestellt. Ebenso viel bewegt habe Eichhorn auch als Ressortleiter Bürger, Sicherheit und IT. „Du hast in deiner Laufbahn viel bewegt“, schloss Joithe mit dem Wunsch für einen verdienten Ruhestand im Kreise der Familie.

„Wir sehen uns wieder“

„Es gibt jeden Morgen einen neuen Tag. Wir sehen uns wieder“, bedankte sich Christian Eichhorn für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahrzehnten bei den Mitgliedern des Iserlohner Rates. Es folgte eine lange Gratulationsschlange der mit Blumen bestückten Fraktionsführer.

Pfandflaschen sammeln erlaubt

Weniger emotional ging es dann bei der Abarbeitung der umfangreichen Tagesordnung zu. Unter anderem setzte die Fraktion Die Linke/BSW mit ihrem Antrag zur Änderung der Ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt durch, dass Sammler die städtischen Abfallbehälter nach Pfandflaschen und -dosen durchsuchen dürfen. Auch zur Abholung bereitgestellter Sperrmüll darf nach noch Verwertbarem überprüft werden. Letzteres wird an den zuständigen Zweckverband für Abfallbeseitigung weitergegeben. Die Anträge fanden uneingeschränkte Zustimmung.

Sie hatten sich auch mit Blumen auf die Verabschiedung von Christian Eichhorn vorbereitet – CDU-Fraktionschef Fabian Tigges (links) und Fraktionskollege Jörg Teckhaus.
Foto: Hendrik Klein / LokalDirekt

Kein Lachgas an Minderjährige

Ebenso einhellig wird in der Neufassung der Verordnung das Füttern von Gänsen, Enten und anderen Wildtieren behördlich untersagt. Bisher galt das Verbot lediglich für Tauben. Verboten sind nach einstimmigem Beschluss des Rates der Verkauf sowie die Ab- und Weitergabe von Lachgas an Minderjährige sowie das Konsumieren an bestimmten Stellen im Stadtgebiet. Hier fand die SPD eine breite Mehrheit für ihren Antrag.