Acht neue Auszubildende haben ihr Arbeitsleben bei Werner Turck begonnen. Das Halveraner Unternehmen für Prozess-, Fabrik- und Logistikautomation bildet in diesem Jahr in fünf verschiedenen Berufen aus. „Wir hätten auch gerne noch je einen Fachinformatiker für Systemintegration, einen Produktionstechnologen und eine Fachkraft für Lagerlogistik ausgebildet“, bedauert Ausbildungsleiter Daniel Dreschel, „aber leider haben wir dafür keine geeigneten Bewerber bekommen.“
Die neuen Azubis
Für die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Elektroniker/in für Geräte und Systeme haben sich Aileen Giovanne Lang und Grigorije Desancic entschieden. Calvin Dahlhaus und Seydi Evren machen eine zweijährige Ausbildung zum Industrieelektriker für Geräte und Systeme.
Drei Jahre wird die Ausbildung von Kseniia Redko zur Indusstriekauffrau dauern. Jonas Reimer und Malte Flemming können sich nach dreieinhalb Jahren Mechatroniker nennen. Ebenfalls dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker, für die sich Sadullah-Emin Vincoglu entschieden hat.
Duale Stellen bleiben unbesetzt
Dass die Zahl der eingehenden Bewerbungen abnimmt, bestätigt auch Ausbildungsleiterin Lara Zimmermann, die, ebenso wie Daniel Dreschel, auch gern die dualen Studiengänge für Logistik, Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik im Hause Turck besetzt gesehen hätte. Hier hoffen beide auf geeignete Nachwuchskräfte im nächsten Jahr. Die entsprechenden Stellenausschreibungen sind auf der Homepage der Firma bereits nachzulesen.
„Wegbegleiter unserer Azubis“
„Grundvoraussetzung für eine Ausbildung bei Turck ist neben dem zum Ausbildungsberuf passenden Schulabschluss vor allem eine gute Kommunikations- und Teamfähigkeit“, hebt Ausbildungsleiter Daniel Dreschel hervor. „Wir können hier miteinander über alles sprechen und sehen uns als Wegbegleiter unserer Azubis – aber wir können sie nur dann unterstützen, wenn sie mit uns reden.“
Diese Hilfen beginnen schon mit dem Vorstellungsgespräch, bei dem sich auch schon mal herausstellt, dass der eigentlich gewünschte Beruf doch nicht passt, die Firma Turck aber die Möglichkeiten des Bewerbers in einem anderen Bereich sieht. So hat sich Aileen Giovanne Lang eigentlich für den Beruf des Produktionstechnologen beworben. „Frau Lang entsprach dem Typ des Auszubildenden, den wir uns wünschen. Aber im Gespräch hat sich herausgestellt, dass die Ausbildung, für die sie sich beworben hat, nicht das richtige für sie war. Der Beruf Elektronikerin für Geräte und Systeme passte viel besser für ihre Voraussetzungen und auch ihr Interesse. So haben wir sie überzeugen können, auf diesen Ausbildungszweig zu wechseln“, erinnert sich Lara Zimmermann an das Vorstellungsgespräch.
Generell wird es durch die zunehmende Zahl an möglichen Ausbildungsberufen mit immer komplizierteren Bezeichnungen schwerer, für Schulabgänger zu entscheiden, was sie beruflich werden wollen. So sagte Seydi Evren, dass es sehr von der Schule abhängt, die man besucht, ob man auf den Arbeitsmarkt vorbereitet wird. „Es gibt Schulen, die viele Praktika anbieten, aber ein Gymnasiast hat normalerweise bis zum Abitur noch nie einen Lötkolben in der Hand gehabt“, erklärt er die Unsicherheit vieler Schulabgänger bei der Frage, welcher Beruf für sie der richtige sein wird.
Die jungen Männer und Frauen, die bei Turck nun mit ihrer Ausbildung anfangen, können sich der Unterstützung ihrer Ausbildungsleiter sicher sein. „Wir wollen sie auf einem Stück Lebensweg begleiten“, sagen sie. Und um eine gute fachliche Ausbildung der Azubis zu gewährleisten, gibt es im Haus ein eigenes Ausbildungszentrum. „Hier kommen auch Lehrer hin, um gegebenenfalls den Theoriestoff mit unseren Auszubildenden nachzuarbeiten“, erläutert Daniel Dreschel das System, dass allen jungen Männern und Frauen, die jetzt ihre Berufsausbildung angefangen haben, den Weg durch ihre Azubi-Zeit erleichtern soll.
Paten stehen Azubis zur Seite
Bis zum 12. August haben sie jetzt noch Zeit, bis es mit der eigentlichen Ausbildung los geht, denn noch läuft für alle Auszubildenden eine sogenannte „Einführungszeit“, in der sie das grundsätzliche Verhalten im Betrieb kennenlernen. „Das beginnt mit IT-Infrastruktur und endet mit dem richtigen Ein- und Ausstempeln der Arbeitszeit“, sagt Daniel Dreschel. Während ihrer ganzen Ausbildungszeit steht allen neuen Auszubildenden ein Azubi aus einem höheren Ausbildungsjahr als Pate zur Seite. „Diese Paten können oftmals direkt bei Fragen zur Ausbildung weiterhelfen, stehen aber auch als Ansprechpartner für alle betriebsinternen Nachfragen zur Verfügung“, erklärt Lara Zimmermann.