„Ich habe vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Abwehr und phasenweise einen guten Angriff gesehen“, resümiert ein grippeerkrankter Cheftrainer Lars Faßbender die Partie in Aurich, und fügt an: „Spiele werden unter dem Strich durch Konsequenz und der Menge an Fehlern entschieden. Davon hatten wir in Aurich zu viele.“ Die Möglichkeiten auf einen (Teil-)Erfolg, sie waren gegen einen starken OHV tatsächlich da; auf der anderen Seite der Medaille stehen eklatante Fehler im Spielaufbau und mehrere Hundertprozenter, die die SGSH über die Außen liegen ließ. „Uns fehlen die einfachen Tore aus dem Rückraum“, so Faßbender weiter, „wir hatten die Chance, hier mindestens einen Punkt zu entführen.“
Faßbender-Sieben mit positivem Fundament zum Big Player
Mit dem TV Emsdetten wartet am Wochenende nun eine ungleich schwerere Aufgabe auf die Sauerländer. „Das ist ein Verein mit Zweitliga-Strukturen. Gerade in der eigenen Halle sind sie eine Macht“, sagt Faßbender vor der Partie am Samstag. „Wir gehen positiv an die Begegnung heran und freuen uns, gegen so einen Gegner in einer solchen Halle Handball spielen zu dürfen.“ Das Gesicht seiner Sieben erwartet der Übungsleiter entsprechend forsch: „Wir wollen zu unserer Leistung finden, uns verbessern und wieder sicherer im eigenen Spiel werden.“
Faßbender versteht die Reise nach Emsdetten explizit nicht als Kaffeefahrt oder kurzweiliges Sparring. „Auch in und gegen Emsdetten werden wir versuchen, Kontrolle auf der Platte zu erlangen“, erklärt der Coach und verweist in diesem Zusammenhang auf den Kernfaktor: Das Tempospiel. „Wir sollten Emsdetten im gebundenen Spiel tunlichst aus der Nahwurfzone halten, die einfachen Gegentore vermeiden und uns nicht auf das brachiale Tempospiel des TV einlassen.“
Thomas angeschlagen – Fragezeichen auch hinter Schäfer
Das Tempo war bereits die Krux des Hinspiels, das die SGSH trotz einer nach 60 Minuten deutlichen 30:40-Niederlage sehr ordentlich gestaltete. „Gegen das Tempo war an diesem Abend kein Kraut gewachsen“, findet Faßbender Anerkennung. Ex-Emsdettener Julian Thomas, der in Aurich krankheitsbedingt aussetzen musste, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Seine Einsatzchancen sind dabei indes ebenso fraglich wie die von Benjamin Schäfer, den eine verschleppte Erkältung außer Gefecht setzt.
Anwurf in der Emshalle ist um 19 Uhr.