Die Handballer der SGSH Dragons haben sich eine gute Ausgangslage für den Saisonendspurt der Dritten Liga geschaffen und fiebern dem Duell in Ostwestfalen entgegen: „Es bleibt dabei“, sagt Coach Lars Faßbender im Vorfeld der Begegnung, „alle Teams in dieser Liga sind schlagbar. Bei den Top-Teams muss nur ein wenig mehr zusammenpassen. Wir müssen so fort und bereit sein, dass wir zuschlagen können, wenn der Gegner uns die Angriffsfläche anbietet. Wir fahren nach Bielefeld, um dort Punkte zu holen.“
Die SGSH reist dabei mit durchaus geschwollener Brust an. Vergangene Woche überzeugte die Faßbender-Sieben beim 32:29 über Lemgos Zweitvertretung über weite Strecken. „Wo ich gegen Söhre sage, dass wir nicht ein Mal geführt und verdient verloren haben, sage ich hier, dass wir nie zurücklagen und entsprechend verdient gewonnen haben“, sagt der Coach. Dabei gefiel dem Übungsleiter insbesondere das starke Verteidigen im ersten Abschnitt, wo seine Sieben es verpasste, einen deutlichen Vorsprung zu konservieren. „Wir haben es leider nicht geschafft, das Spiel zu verwalten und haben den Gegner wieder in die Partie geholt.“
Faßbender: Entspannt(er) in die kommenden Wochen
Unter dem Strich sind die Mienen im Sauerland nach dem Erfolg aber freudig, Faßbender hätte „das Ergebnis vorher blind unterschrieben.“ Weil Hagen am Folgetag in Bissdorf gewann, konnten die Sauerländer den Abstand nach unten halten und reisen so mit der nötigen Entspannung im Gepäck nach Ostwestfalen. Die Bielefelder sieht der Trainer ganz hoch im Kurs: „Sie wollten eigentlich schon diese Spielzeit die Spitze anvisieren und werden spätestens in der kommenden Saison der Top-Favorit auf den Aufstieg sein.“ Seine Sieben ist entsprechend gewarnt und weiß, dass sie an ihre Leistungsgrenze kommen muss, um bestehen zu können.
„Wir sind die nächsten drei Spiele (Bielefeld, Hildesheim, Wilhelmshaven, Anm. d. Red.) jeweils der Außenseiter“, führt Faßbender fort, „wichtig wird sein, die wichtigen Tore, die wir gegen Lippe II verpasst haben, zu werfen und die Schlüsselpositionen aus dem Spiel zu nehmen. Es war immens wichtig, dass wir ein so solides Fundament legen konnten, um nun einigermaßen befreit in die nächsten Spiele gehen zu können.“ Derweil weiß der Übungsleiter, dass eine große Qualität auf seine Mannschaft zukommt. Denn obwohl die Dragons im Hinspiel sehr gute 40 Minuten auf die Platte legten, brauchten die Bielefelder nur gute fünf, sechs Minuten, um uneinholbar davonzuziehen.
Kader trotz kleinerer Blessuren vollzählig – Schäfer und Voss steigen ins Training ein
Personell ergeben sich für das Wochenende keine großen Veränderungen. Erik Blaauw wird den Sauerländern voraussichtlich den Rest der Saison fehlen. Einige Spieler absolvieren nur einen Teil der Einheiten voll und arbeiten daneben aufgrund kleinerer Beschwerden individuell. Erfreulich: Benjamin Schäfer und Fynn Voss sind zurück im Mannschaftstraining. Während Schäfer noch keine Option für das Wochenende darstellt, wird Voss nach langem Ausfall langsam an die Belastung herangeführt. „Wir sind da in permanentem Austausch mit den Physios und steuern die Belastung ganz behutsam“, so Coach Faßbender. „Es macht viel Spaß, ihm im Training zuzusehen, ich lerne ihn jetzt auch handballerisch kennen.“
Anwurf der Partie in der Seidensticker-Halle ist um 18 Uhr.