Am kommenden Samstag, 15. November, treffen die Handballer des Drittligisten SGSH Dragons auf heimischer Platte auf MT Melsungen II. Gegen die Zweitvertretung soll nach dem Erfolg in Halver nun auch in Schalksmühle gefeiert werden. SGSH-Coach Faßbender ist weiter zum Basteln gezwungen.

Obwohl seine Schützlinge am Ende deutlich in Saarlouis unterlegen waren (26:32), hebt der Übungsleiter vor allem die erste Spielhälfte positiv hervor: „Vieles hat gut funktioniert, wir konnten die Absprachen gut umsetzen. Etwas ärgerlich ist die Phase zwischen Minute 18 und 23, wo ein Wechselfehler übersehen wird. Mit der eigentlich fälligen Zeitstrafe hätten wir Saarlouis womöglich etwas den Wind aus den Segeln nehmen und mit einer Führung in die Pause gehen können.“ Das Vergehen blieb von allen Beteiligten unbemerkt, die Hausherren retteten eine knappe 16:15-Führung in die Kabine - überraschend genug. 

Nach dem Seitenwechsel wirkte sich das intensive Spiel der Sauerländer schließlich aus. „Wir haben es nicht mehr geschafft, die nötige Kraft auf die Platte zu bringen, um uns defensiv zu lösen und den Gegner höher anzugehen“, sagt Faßbender. Mit einer unter dem Strich zu hohen Niederlage überwiegt, mit dem Wissen, dass mehr drin war, die Enttäuschung in den Reihen der SGSH: „Unabhängig vom großen Gegner war der Punktgewinn möglich und wir haben ihn verpasst. Das ist absolut schade.“

Defensive Stabilität gegen dynamisches Melsungen - Faßbender muss weiter basteln

Alles Monieren hilft indes nichts, der Blick geht nach vorne und in Richtung Melsungen II. Die Dragons haben sich auch in der Niederlage über die letzten Wochen ein Hoch erarbeitet, das zum Jahresende hin konserviert werden soll. „Wir haben Heimspiel und brauchen Punkte - egal, wer kommt“, gibt Faßbender die Route vor. Und auch wenn es letztlich egal ist, wer sich der SGSH stellt: Zumindest trifft sich die Ansetzung gegen Melsungen ganz gut. Die Gäste aus Nordhessen stehen direkt vor der SGSH (4:18) auf Rang 13 (7:13) - dem Platz, den die Sauerländer mindestens benötigen. Mit einem Sieg könnte man zumindest vorübergehend - Melsungen hat eine Partie weniger ausgetragen - zum Tabellennachbarn und zum rettenden Ufer aufschließen.

 

Dafür braucht Faßbender seine Sieben vor allem defensiv wieder stabil. „Melsungen spielt eine gute Runde und ist wie wir ein wenig vom Pech verfolgt“, mahnt der Coach, nicht zu viel in die aktuelle Tabelle zu interpretieren. „Sie sind eine klassische Zweitvertretung, die über viel Dynamik und Tempo verfügt. Wir müssen zusehen, dass sie sich nicht entfalten können und weiter Punkte sammeln.“ Gleichermaßen muss der Trainer des Drittligisten weiter basteln: Große Entspannung hat im SGSH-Kader nicht Einzug gehalten, im Gegenteil: drohen doch am Wochenende zu der Reihe an Langzeitverletzten auch Igor Panisic (Grippe) und Philipp Jaeger (Rückenbeschwerden) auszufallen.

Die Vorfreude auf das Duell am Samstag, 15. November (Anwurf: 19 Uhr), ist dennoch ungebrochen. „Nach dem Sieg in der Mühlenstraße wollen wir jetzt auch am Löh die ersten Punkte einfahren und mit den Fans feiern. Der große Zuspruch in Halver hat uns massiv nach vorne gepeitscht; wir wünschen uns auch in Schalksmühle am Samstag einen starken achten Mann, der uns zum Sieg pusht!“