Ein "picke-packe" volles Theater erwartete die fünf Darsteller des AOK-Präventionstheaters "Henrietta und die Ideenfabrik" am Mittwochmorgen, 1. Oktober, im Kulturhaus Lüdenscheid.
Das AOK-Kindertheater Henrietta bringt Grundschulkindern auf der Bühne spielerisch und unterhaltsam Themen wie Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit näher. Im Mittelpunkt steht die Heldin Henrietta, die gemeinsam mit ihren Freunden schwierige Herausforderungen meistert.
Am Mittwoch stand das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt, wozu die Darsteller Katja Dietzold (wechselnde Rollen), Selda Selbach (wechselnde Rollen), Heiner Kämmer (wechselnde Rollen), Marcel Dietzold (Kochlöffel "Quassel") und Jenny Krauser (Henrietta) eines der vier Stücke "Henrietta und die Ideenfabrik" aufführten.
Von allen eingeladenen Lüdenscheider Grundschulen erschienen um die 500 Kinder, die sich mit lautstarker Begeisterung das Theaterstück ansahen.
Henrietta und die Ideenfabrik
Bevor das Stück startete, stellten sich nicht nur Katja Dietzold und Heiner Kämmer dem Publikum vor, auch Gastgeber Dirk Schneider, Leiter der AOK, wurde auf die Bühne gerufen und richtete einige Worte an die Protagonisten.
„Wenn es um Themen wie gesunde Ernährung und Bewegung oder Nachhaltigkeit und psychische Gesundheit geht, ist schnell der erhobene Zeigefinger im Spiel. Das ist für Kinder vor allem eins: langweilig. Unser AOK-Kindertheater beweist, dass es auch anders geht“, sagt Schneider.

Als Anfangsszene kam Jenny Krauser als Henrietta auf die Bühne "gestapft". Henrietta wollte mit ihren Freunden Skateboard fahren gehen, durfte aber erst raus, wenn sie ihr Referat zum Thema Nachhaltigkeit erledigt hatte. Bei dem Gedanken was Nachhaltigkeit denn überhaupt bedeutet, schlief sie ein und tauchte ab in ihre Träume. Mit ihrem imaginären Freund, dem Kochlöffel "Quassel", reist sie dann anschließend in die Ideenfabrik, wo in verschiedenen Abteilungen mehrere Ideen für Klima, Umweltschutz, Re- und Upcycling sowie die sozialen Aspekte von Nachhaltigkeit ausgetüftelt werden. Die Wissenschaftler der Ideenfabrik präsentieren Henrietta und Quassel ihre Erkenntnisse und die Zusammenhänge der einzelnen Themen. Henrietta hat am Ende einiges über das Thema gelernt, sodass sie ohne Probleme mit ihrem Referat loslegen kann.
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Botschaft und Feedback
Die insgesamt vier Themen der bundesweiten Theateraufführungen (gesunde) Ernährung, Bewegung und Freundschaft, psychische Gesundheit und Nachhaltigkeit wurden in Abstimmung mit der AOK ausgesucht. Den Veranstaltern ist es wichtig, dass sie den Kindern "keine Verantwortung aufstülpen", so Katja Dietzold, sondern, dass den Kindern vermittelt wird, dass auch kleine Ideen schon eine Veränderung bewirken können. Sie sollen verstehen, dass "es uns gut geht, wenn es der Umwelt gut geht.". Außerdem soll ihnen "eine gewisse Gesundheitskompetenz und Resilienz mit an die Hand gegeben werden", erklärt die Darstellerin im LokalDirekt Interview.
Das Feedback der Lehrer bestätigt das Vorhaben des Theaters mit einer Durchschnittsnote von 1,3. Die Lehrkäfte der Grundschulklassen bekommen vom "mmb Institut" einen Fragebogen ausgehändigt, auf dem sie die Theateraufführung mit Schulnoten bewerten. Demnach haben die Kinder die Botschaft verstanden.
„Die Lehrkräfte der Grundschulen, die das Stück besuchen, erhalten von uns begleitendes didaktisches Lern- und Spielmaterial und einen Leitfadenordner. Eine Lernsoftware unterstützt sie dabei mit digitalen Inhalten. Zum Programm gehören auch Schulungen für Lehrkräfte, die als Fortbildungen anerkannt und zertifiziert sind“, fügt Schneider hinzu.
Entwicklung des Kindertheaters
Seit 2003 tourt Henrietta durch NRW. Entstanden ist das Projekt auf Anfrage von dem Theater selber. Dieses suchte sich, nach Auswahl der zu aufführenden Themen in Begleitung einer Psychologin, die AOK als Veranstalter aus. Durch den Schwerpunkt auf Gesundheit "bot sich die AOK an". Gemeinsam legten sie die finalen Themen fest und starteten vor 21 Jahren mit "Henrietta in Fructonia" in Kooperation der AOK Nord-Ost. Die Idee mit dem Publikumsliebling Kochlöffel "Quassel" kam letzendlich durch das Thema Ernährung. Die am Mittwoch aufgeführte Ideenfabrik gibt es erst seit 2023.
Aufgrund des Aufführungsverbots 2020 wegen Corona legte das Team rund um das Theater einen Youtube-Kanal (Henriettaundco) an, auf dem in der Pandemie- Zeit verschiedene Kurzvideos zu Themen wie Bewegung veröffentlicht wurden. Und auch bis heute ist der YouTube Account noch aktiv. Es werden Videos von den Aufführungen gepostet, sodass begeisterte Zuschauer das Theaterstück zuhause noch einmal erleben können.