Vertreter des Plettenberger Bauamts und der Baufirma Hilgenroth informierten bei einem Ortstermin über den Ablauf der Sanierung der am meisten befahrenen Straße im Stadtgebiet. „In der nächsten Woche beginnen wir mit den Fräsarbeiten“, kündigte Andreas Hilgenroth an. Zurzeit nutze der Energieversorger Enervie die Baustelleneinrichtung, um Gas-Hausanschlüsse zu erneuern.
Der Fahrzeugverkehr in Richtung Plettenberg wird für die Dauer des ersten Bauabschnitts vom Kreisverkehr Osterloh durchs Industriegebiet Köbbinghauser Hammer umgeleitet. In Richtung Herscheid fließt der Verkehr auf der verbleibenden Spur auf der Herscheider Straße. „Das funktioniert ohne große Störungen“, zeigte sich Nick Skrypek, der zusammen mit Lutz Thomas bei der Stadt für die Bauleitung zuständig ist, nach den ersten Tagen der Umleitung zufrieden. „Wir beobachten die Situation und bessern gegebenenfalls nach.“ So wurden auf der Umleitungsstrecke im Industriegebiet nach den ersten Tagen Halteverbote für LKW eingerichtet und im Kreuzungsbereich Industriestraße/Auf dem Stahl die Vorfahrtsregelung (abknickende Vorfahrt) geändert. Es werden auch eine digitale Verkehrszählung und Geschwindigkeitserfassung durchgeführt.
Stadt ist Dienstleisterin für Straßen NRW
Der erste Bauabschnitt umfasst etwa 1,2 Kilometer, die gesamte Baumaßnahme bis zum Kreisverkehr Oberstadt 3,3 Kilometer. Die Stadt Plettenberg fungiert als Dienstleisterin für den Baulastträger Straßen NRW, übernimmt die Bauleitung von der Ausschreibung bis zur Fertigstellung; die Kosten trägt der Landesbetrieb. „Das hat schon beim Ausbau des Grafwegs gut funktioniert“, sagt Bauamtsleiter Sebastian Jülich, der sich diese Vorgehensweise auch für andere überörtliche Straßen im Stadtgebiet gut vorstellen kann.
Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, soll der erste Bauabschnitt bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Anfang März geht es weiter. „Dann arbeiten wir zunächst mit zwei Kolonnen parallel auf den Abschnitten zwischen Bremcker Linde und Rosenthal sowie den Einmündungen Dürer Straße und Bülter Weg“, kündigt Andreas Hilgenroth an. Insgesamt ist die Sanierung in acht Bauabschnitte eingeteilt.
Da auf diesen Abschnitten keine Umleitungsstrecken eingerichtet werden können, wird es Ampelregelungen geben. Und an voraussichtlich zwei Wochenenden wird die komplette Strecke gesperrt, um die Deckschicht einzubauen. Dies soll voraussichtlich im Herbst 2025 geschehen. Dann ist die Buckelpiste auf weiten Teilen der L561 erst einmal Geschichte.
Sanierte Straße soll 30 Jahre halten
„Es handelt sich bei der Maßnahme um eine Sanierung und keinen Vollausbau“, betont Sebastian Jülich. Je nach Zustand der Straße würden lediglich die oberen Belagschichten erneuert. In Bereichen, wo die Straße sehr marode ist, wie im Bereich der Firmen Fastenrath, Mendritzki und Ziehwerk Plettenberg, würde allerdings auch der Unterbau erneuert.
Etwa 30 Jahre sollte die sanierte Herscheider Straße dann den Belastungen, denen sie ausgesetzt ist, standhalten. Zum Vergleich: Bei einem Vollausbau gehe man von 60 Jahren aus, so Nick Skrypek.