Um ein Haar hätte Leben des 18-jährigen Mohammed aus Katar ganz anders aussehen können: Er hatte einen gebrochenen Halswirbel und ohne die Operation von Dr. Oliver Meier, Chefarzt der Speziellen Wirbelsäulenchirurgie im Wirbelsäulenzentrum der Sportklinik Hellersen, wäre er jetzt querschnittsgelähmt.
Die Vorgeschichte
Mohamed hatte in seiner Heimatstadt Dohar einen Autounfall. Das Auto überschlug sich und der 18-Jährige brach sich bei dem Unfall den sechsten Halswirbel. Durch die Nähe zum Rückenmark ist eine Operation an dieser Stelle äußerst schwierig. Die Anatomie des jungen Mannes – er hat einen kurzen dicken Hals – erschwerte den Zugang zusätzlich. Deshalb schlugen die Ärzte in Dohar eine Operation aus und Mohammed wurde mit einer Schmerztherapie sowie einer „starren Krawatte“ (Halskrause) versorgt, um den Hals vollständig ruhig zu stellen. Hier sollte die Behandlung enden.
Dabei ist eigentlich eine Operation dringend notwendig, um eine Querschnittslähmung zu vermeiden. Der Wirbel war nicht nur gebrochen, sondern auch deformiert und zusammengedrückt. Das heißt, die Stabilität der Wirbelsäule war durch das Zusammendrücken nicht mehr gegeben. Aber vor allem drückte durch die Deformität die Hinterkante des Wirbels auf das Rückenmark.
Der Wirbel schädigt das Rückenmark und damit die Nerven. „Je länger dies passiert, desto größer die negativen Auswirkungen“, erklärt Dr. Oliver Meier. Verwächst der Wirbel in dieser Fehlstellung, wird dieser Druck dauerhaft ausgeübt und das Rückenmark langfristig geschädigt.
Von einer Bekannten, die ebenfalls in Dohar lebt und wegen einer Skoliose von Dr. Oliver Meier operiert wurde, erfuhr Mohamed von der Sportklinik in Lüdenscheid und deren Chefarzt.
Für Dr. Oliver Meier sind derlei Eingriffe Routine. Er hat sich auf komplexe Operationen an der Wirbelsäule spezialisiert – wie bei hochgradigen Instabilitäten und Deformitäten. Drei Monate nach seinem Unfall kam Mohammed in Deutschland mit Dr. Oliver Meier zusammen. Höchste Zeit, da er bereits ein Kribbeln in den Beinen und Schmerzen in der Hande spürt. „Es handelt sich dabei um erste Warnhinweise, neurologische Parameter, die dringend zu berücksichtigen sind“, erklärt Dr. Oliver Meier. Im Klartext: eine zukünftige Querschnittslähmung kündigte sich an. Maximal eine Restfunktion in den Händen könnte dann möglicherweise bleiben.
Eine Operation war dringend erforderlich
In einer mehrstündigen Operation entfernte Dr. Oliver Meier den verformten Wirbelkörper vollständig, um das Rückenmark zu entlasten. Anschließend setze er einen Wirbelkörperersatz ein, der mit einer Platte verschraubt wird und somit für Stabilität sorgt.
„Die drohende Querschnittslähmung verursachte die Dringlichkeit der Operation. Aber auch abgesehen davon, war der Eingriff dringend notwendig, um eine dauerhafte Fehlstatik der gesamten Halswirbelsäule zu verhindern. Eine Fehlstellung der Halswirbelsäule über Jahrzehnte bewirkt, dass sich mit der Zeit die gesamte Statik verändert – langfristig kippen die Wirbel nach vorne, weshalb die gesamte Wirbelsäule instabil wird. Zudem führt eine Fehlstellung zu muskulären Problemen, zu Haltungsproblemen und Schmerzen“, erklärt der Chefarzt.
Mohammed ist kein Einzelfall
Erst kürzlich erhielt Dr. Oliver Meier die Kontrollaufnahmen von Mohammeds Wirbelsäule. Der Wirbel ist gut eingewachsen, alles ist perfekt verlaufen. Kein Einzelfall übrigens: Viele arabische Patienten kommen in die Sportklinik Hellersen. Viele Patienten kommen aus Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und aus Saudi-Arabien, um sich in der Sportklinik Hellersen und von Dr. Oliver Meier behandeln zu lassen.
Deutschland ist in Katar und in den Golfstaaten für seinen medizinisch sehr guten Ruf bekannt, vor allem, wenn es um die Behandlung von Knochen und Gelenken geht. Auch medizinische Dienste der arabischen Staaten verweisen bei komplizierten Fällen nach Deutschland. Neben den persönlichen Empfehlungen hat die Botschaft Kontaktadressen einiger Mediziner hinterlegt – auch die von Dr. Oliver Meier.