Am Dienstag, 23. September, tagte der Rat der Stadt Plettenberg letztmals in der Zusammensetzung der zurückliegenden fünf Jahre. Auf der Tagesordnung standen einige zukunftsweisende Beschlüsse, wie das Einzelhandelskonzept und die Umsetzung der Zukunftsstrategie 2027 für die Stadtbücherei Plettenberg.
SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Langenbach dankte Bürgermeister Ulrich Schulte für die gute Arbeit in den vergangenen zehn Jahren. Er habe es geschafft, als parteiloser Bürgermeister über die Parteigrenzen hinweg Vertrauen zu gewinnen. Er habe immer das Wohl der Stadt in den Mittelpunkt gestellt. Langenbach hob besonders die ruhige, besonnene Art Schultes als Bürgermeister hervor, die sich gerade in schwierigen Diskussionen bewährt habe.
Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Patrick Hansmann dankte Schulte für die Zusammenarbeit, obwohl es nicht immer nach dem politischen Willen der CDU lief. „Aber als Opposition können wir damit leben.“

„Ich habe mich mit jeder Partei mal gefetzt“, kommentierte Ulrich Schulte die Dankesworte, „Außer mit den Grünen“, fügte er nach kurzem Nachdenken schmunzelnd hinzu. Seine Abschiedsrede als Bürgermeister kündigte er für die konstituierende Ratssitzung am 4. November an.
Die anstehenden Entscheidungen wurden in dieser Ratssitzung, die einschließlich des nichtöffentlichen Teils 40 Tagesordnungspunkte umfasste, wurden überwiegend einstimmig getroffen. Sie waren in den vorangegangenen Fachausschusssitzungen vorberaten worden.
Einzelhandelskonzept, Stadtbücherei, Generationentag
Das Einzelhandelskonzept dient als Werkzeug für die weitere Stadtentwicklungsplanung. Erstellt von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA), legt es eine dreigliedrige Zentrenbildung fest. Das Hauptzentrum bleibt demnach die Innenstadt vom Wieden über den Maiplatz bis zum P-Center. Eiringhausen wird als Stadtteilzentrum identifiziert. Dessen Abgrenzung soll im Unterschied zum aktuellen Einzelhandelskonzept die Reichsstraße nicht mehr umfassen, dafür aber die Fläche mit den Supermärkten an der Bredde. Neu ist die Abgrenzung eines Nahversorgungszentrums im Bereich Ziegelstraße/Grafweg, wo vor allem dem Lidl-Markt eine Erweiterung ermöglicht werden soll.
Die Stadtbücherei wird zum „Wohnzimmer der Stadt“ entwickelt. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter der KulTour GmbH (Kaiserstraße 9) in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei zusammengeführt. Für das Projekt wurde über das LEADER-Förderprogramm eine Zuwendung von 70 % der Gesamtkosten beantragt. Der kalkulierte Förderanteil beträgt ca. 217.000 Euro, der erforderliche Eigenanteil liegt bei ca. 93.000 Euro.
Der Generationen- und Familientag wird nach Beschluss des Rates auch im nächsten Jahr stattfinden, allerdings mit einem neuen Konzept. Die Veranstaltung wurde für den 7. Februar 2026 terminiert. Veranstaltungsort wird die Schützenhalle sein. Am Donnerstag, 9. Oktober, soll die AG Integration ergänzt um alle Interessierten des Generationen- und Familientages um 17 Uhr zusammentreten und die konkreten Planungen beginnen.