Guido Gorny, Lehrer für die tiefen Blechblasinstrumente, kam beim Besuch einer Minerva-Abordnung am Donnerstag ins Schwärmen. Eine Klang-Kostprobe gab’s gratis dazu. Die Besucherinnen spürten: Die Bass-Tuba mit ihren satten, tiefen Klängen ist mitnichten so behäbig und schwergängig, wie man meinen möchte. „Mit nicht einmal 200 Jahren ist die Tuba ein verhältnismäßig junges Instrument“, erläuterte Guido Gorny, der selbst Tubist in mehreren Ensembles und Bands ist und seit September 2023 an der Musikschule Lüdenscheid lehrt.
Er hat das Instrument im FMB Fachmarkt für Blasinstrumente in Gütersloh entdeckt. Zusammen mit seinem Bekannten Frank Schröder wurde er sich schnell über den Kauf einig. Leicht war das wohl nicht, bekannte er mit einem Schmunzeln. Immerhin hatte er nur ein begrenztes Budget, auch wenn der Förderverein zum Erlös des Minerva-Konzertabends „Begegnungen mit dem Meister“ noch einen Betrag hinzugesteuert hatte.
Die Tuba wurde 1835 in Berlin vom Komponisten Wilhelm Friedrich Wieprecht und dem Instrumentenbauer Johann Gottfried Moritz für die Militärmusik entwickelt. Schnell eroberte sich das Instrument aus Messing aber auch seinen Platz der Konzertwelt. Die Leidenschaft, die Musiker für dieses Instrument brauchen, lebt Guido Gorny vor. „Gerade Anfänger brauchen das beste Instrument“, sagte er am Donnerstag. In Lüdenscheid springt der Funke auf junge Leute über. Inzwischen unterrichtet Guido Gorny zehn Mitglieder der Bläserklasse des Bergstadt-Gymnasiums an der Tuba. Darüber hinaus besuchen drei seiner Schülerinnen und Schüler die städtische Musikschule.
„Mit diesem Instrument können meine Schülerinnen und Schüler auch in Wettbewerben bestehen“, freut sich Guido Gorny über den stattlichen Zuwachs in der Instrumenten-Sammlung der Musikschule. Ausgerollt wäre die neue Bass-Tuba nämlich stolze 3,80 Meter lang.