Das Lüdenscheider Projekt „RESILIENZWERK SWF“ hat den dritten Stern der Regionale Südwestfalen erhalten. Damit bestehen jetzt gute Aussichten auf eine Förderung in Höhe von 1,6 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln.

 Arbeitgeber mit den Themen „Employer Branding“ und „New Work“ vertraut und sie dadurch für Fachkräfte attraktiver und gleichzeitig in ihrer Organisation krisenfester machen: Das ist der Kerngedanke des Projekts „RESILIENZWERK SWF“ der Entwicklungs- und GründerCentrum Lüdenscheid GmbH (EGC) und der Fachhochschule Südwestfalen.

Das Vorhaben – das zuvor den Namen Innovation Factory trug – richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen in Südwestfalen. Das Vorhaben wurde nach Prüfung der Auswahlkriterien vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Somit fließen voraussichtlich 1,603 Millionen Euro an Fördermitteln von Land NRW und aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU nach Südwestfalen.

Krisenfester werden

Wie können Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden in Südwestfalen „resilienter“ werden und mit einer permanent hohen Geschwindigkeit bei Veränderungen umgehen? Für die Projektträger des „RESILIENZWERKS SWF“ liegt die Antwort vor allem bei den Menschen, die in den Unternehmen arbeiten. Gut ausgebildete Fachkräfte bringen wichtiges Wissen und Expertise mit, treiben Innovationen voran und machen Unternehmen so krisenfester. Um gut ausgebildete Mitarbeitende für sich zu gewinnen und diese auch im Unternehmen zu halten, werden für Arbeitgeber Themen wie „Employer Branding“ und „New Work“ immer wichtiger.

Oft fehlen die Kapazitäten

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fordern von Unternehmen flexible Strukturen und moderne Arbeitsbedingungen. Doch gerade in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fehlen oft die Kapazitäten, sich mit diesen Themen gezielt auseinanderzusetzen. Genau hier setzt das „RESILIENZWERK SWF“ an und will Hilfe bieten. Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Struktur, die den KMU einen gesteuerten Wissensaustausch zur Lösung von Herausforderungen (z. B. in den Bereichen Digitalisierung, KI-Nutzung, Wissensmanagement, digitaler Zusammenarbeit etc.) ermöglicht. Unternehmen, Hochschule und Start-ups kommen zusammen, um voneinander zu lernen und vom gegenseitigen Austausch zu profitieren. So soll wissenschaftliche Expertise mit praktischen Erfahrungen verbunden und ein Netzwerk geschaffen werden, das vor allem den kleinen und mittleren Unternehmen in Südwestfalen zugutekommt.

Für einen aktiven Wissensaustausch sind unter anderem Workshops, Events und Netzwerktreffen geplant. „Ganz besonders stolz sind wir auf die im Rahmen der Projektentwicklung entstandene intensive Zusammenarbeit des Entwicklungs- und GründerCentrums in Lüdenscheid mit der Fachhochschule Südwestfalen, insbesondere vertreten durch die Standorte Hagen und Meschede“, betont Jörg Marré vom EGC und ergänzt: „Gleichzeitig sind bereits jetzt namhafte Unternehmen, KMU und Start Ups eingebunden, so dass die notwendigen Grundstrukturen geschaffen werden konnten.“

Gegenseitiger Wissensaustausch

Es gehe im Projekt nicht mehr nur um einen zweiseitigen Dialog zwischen Unternehmen und Gründerinnen und Gründern, sondern um ein Dreiecksverhältnis mit gegenseitigem Wissensaustausch zwischen Fachhochschule, KMU und Start-Ups, so Marré. Dass es großen Bedarf gibt bei Unternehmen, sich krisenfester (resilienter) aufzustellen, hatte das EGC in zahlreichen Workshops mit kleinen und mittleren Unternehmen bestätigt bekommen.

Das Projekt „RESILIENZWERK SWF“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll mit voraussichtlich 1,603 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.