„Wir haben den Anspruch, dass wir als Team zusammenwachsen und uns gegenseitig helfen“, erklärt Gruppenleiterin Wiebke Schacht, die zusammen mit Sandra Luckx die jüngste Pfadfindergruppe betreut. Die Wölflingsgruppe, mit Kindern zwischen sechs und zehn Jahren, verbringt sehr viel Zeit an der frischen Luft. Neben gemeinsamen Spielen beschäftigten die Jüngsten insbesondere mit der Natur. „Wir versuchen ganz viel Zeit draußen zu verbringen. Wir gehen zusammen in den Park, zu Teichen oder auch gerne mal klettern“, erzählt Schacht. „Manche Kinder haben zu Hause keine Freunde, mit denen sie rausgehen können. Deshalb sind wir da, um den Kindern eine Möglichkeit zu bieten, gemeinsam mit Gleichaltrigen Zeit in der Natur zu verbringen.“
In den kalten Wintermonaten bleibt die Pfadfindergruppe dann meistens doch lieber im Pfarrer-Neunzig-Haus. Dort nutzen die Kinder die Zeit, um selbst Dinge zu basteln und zu bauen. „Wir finden es total wichtig, dass Kinder bereits früh den Umgang mit Werkzeugen lernen. Es gibt manche, die noch nie einen Hammer in der Hand hatten oder keine Ahnung haben, wie eine Leiter richtig aufgestellt werden muss. Genau deswegen wollen wir es den Kindern bereits früh beibringen“, betont die ausgebildete Ergotherapeutin Wiebke Schacht.
Die sechs Nistkästen für den Hohenzollernpark sind eines der Projekte, an denen die Wölflingsgruppe seit dem Frühjahr arbeitet – LokalDirekt berichtete.

Mit der Neugestaltung des Hohenzollernparks kam im Frühjahr die Frage auf, wieso denn das angebotene Vogelfutter keine Abnehmer fand. Die Pfadfinder stellten „mit Erschrecken“ fest, dass sich dort fast keine Vögel aufhalten. Aus diesem Grund beschloss die junge Pfadfindergruppe etwas an der Situation zu ändern.
„Die Pfadfinder kamen auf uns zu und haben bei der Stadt nachgefragt, ob sie dieses Projekt umsetzen können. Wir fanden die Idee super und wollten sie dabei auf jeden Fall unterstützen“, erklärt Katrin Siegmund, die beim Bauamt in Halver arbeitet.
Für die Finanzierung des Nistkasten-Materials sorgten die Stadt und Bürgermeister Michael Brosch. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist wirklich schön, dass der Bürgermeister und die Stadt uns hierbei finanziell unterstützt haben“, fügt Wiebke Schacht hinzu.



Die jüngsten Pfadfinder treffen sich jeden Dienstag von 17 bis 18.30 Uhr. „Unsere Gruppe besteht meistens aus sechs bis zehn Kindern. Es kommen aber auch häufig neue Gesichter dazu. Alleine heute waren zwei Neue zum Schnuppern da“, sagt Schacht.
Die ältere Gruppe, von zehn bis 16 Jahren, sei hingegen schwächer besucht. „Ich weiß, dass Jugendliche auch viele andere Dinge im Kopf haben. Über neue Leute, die Lust haben bei den Pfadfindern mitzumachen, würde sich die Gruppe dennoch freuen“, so Wiebke Schacht. Die Jungpfadfindergruppe trifft sich wöchentlich jeden Dienstag von 18.30 bis 20 Uhr.