Mit den Lockdowns 2020 kam die Kunst weitgehend zum Erliegen. Das „Aus“ für öffentliche Auftritte auch für Wegners Band „XL Meier“. „Ich hatte Zeit, um meine eigenen Songs, die ich seit der Veröffentlichung unserer ersten CD ‚Auf Dauer hilft nur Power‘ geschrieben hatte, endlich aufzunehmen“, heißt es im CD-Booklet. Wegner ging ins Konklave, sein Kellerstudio. Hier spielte er die ersten Spuren ein – weitgehend allein. „Bis auf das Schlagzeug. Das kann ich nicht“, schmunzelt er. Das Ergebnis ist die CD „Schweinehund“. Mit „zehn sichtbaren Titeln und einem versteckten“, sagt er.
Titelsong: Aufruf, sich aufzuraffen
Erstmal aber strapazierte die Pandemie Nerven und Gemüt. Wegner nervten aber auch „Leute, die im Konjunktiv leben. Wenn ich könnte, hätte ich…. – Da sag ich: Kollege, mach es.“ Die Trägheit, den inneren „Schweinehund“ zu überwinden, wurde zum Titelsong der CD. Mit „Work Life Balance“ karikiert Wegner in knapp vier Minuten ein Modewort. „Gib mir mehr davon“, spielt auf die Möglichkeit an, wieder Konzerte zu geben, Spaß an Auftritten zu haben. Den haben sie, wie die Proben zeigen.
Die Ideen entspringen Alltagssituationen, reifen oder fügen sich spontan zusammen, etwa auf dem Weg zur Arbeit. „Ich stand vor der Halle, da hatte ich den Song schon im Kopf“, erzählt der Musiker. Der Duktus des Textes ist die Blaupause für die Melodie. Großes Lob zollt Michael Wegner seinem Freund und Toningenieur Mike Jordan. Er mischte den perfekten Sound zusammen. Jetzt gab es eine CD, aber „keine Band, die das umsetzen kann.“ Die fand sich im Herbst 2022 zusammen. „Man kennt sich“, sagt Wegner. „Ich plage mich mit ihm seit Jahren rum“, flachst Hans Bremicker (Gitarre) in Richtung Band-Leader. Bremicker, für Wegner der „Steffi Stephan des Sauerlands“, brachte Detlev Trester (Gitarre) mit. Mit Matthias Kraus (Keybords) und Christiane Jung (Vokal) vervollständigen sie die Band.
Seit Anfang Oktober laufen die Proben. Und die laufen richtig rund, sind sich alle einig. Man merkt den Musikern an, dass sie es drauf haben, dass sie Spaß haben. Den sollen auch die Besucher der Release-Party haben. „Es ist anstrengend, drei oder vier unbekannte Stücke hintereinander zu hören. Wir mischen das, zwischendurch bringen wir Cover-Songs“, hat „Wegi“ auch das Publikum im Blick.
Das darf sich auf eine Mischung aus altbewährten Hits und neuen Songs freuen. – „Ganz entspannt im Sauerland“ – wie der versteckte Titel auf der CD. Dazu weht auch noch ein Hauch von Udo Lindenberg, Sarah Connor, Peter Maffay, Marius Müller-Westernhagen oder Rosenstolz durch die Stage Halle. Beste Zutaten für eine prima Party.
TERMIN
Samstag, 25. Februar
Beginn: 20.30 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr.
Stage Halle im Kreativ-Quartier Wippermann, Frankfurter Straße Halv
Vorverkauf: Kö-Shop: 12 Euro, Abendkasse 15 Euro
