Dorothee Oberlinger und „l`arte del mondo“ spielen unter dem Programmtitel „Eternal Breath – Ein Atem durch die Zeit“ Werke von Hildegard von Bingen, Dorothee Hahne, Giorgio Mainerio, Willy Merz, Anna Friederike Potengowski, Antonio Vivaldi, Georg Wieland Wagner und John Cage. Schon bei der Nennung der Namen fällt auf: die Werke der Komponisten werden selten gespielt.
Unter der Leitung von Violinist Werner Ehrhardt bieten die Blockflötistin Dorothee Oberlinger, die Steinzeitflötistin Anna Friederike Potengowski und der Perkussionist Georg Wieland Wagner gemeinsam mit dem Ensemble „l ́arte del mondo“ (bestehend aus 8 bis 13 Streichern, Cembalo und Laute) ungewöhnliche Klangwelten.
Das Imposante: Die Blockflötenvirtuosin Dorothee Oberlinger trifft auf die Spezialistin für prähistorische Knochenflöten Anna Friederike Potengowski und den Perkussionisten Georg Wieland Wagner. Gemeinsam mit „l ́arte del mondo“ haben die Künstler ein skurril anmutendes Kaleidoskop der Klänge entwickelt. Dabei beziehen sich die Musiker auf den Verlauf der Menschheitsgeschichte – und gleichzeitig auf die Geschichte der Flöte als „klanggewordener menschlicher Atem durch die Zeit“.
Das Orchester „l ́arte del mondo“, 2004 von dem künstlerischen Leiter Werner Ehrhardt gegründet, sieht sich in der Tradition der so genannten Alten Musik, pflegt aber auch mit historischen und modernen Instrumenten ein zeitgenössisches Repertoire.
Die Blockflötistin, Ensembleleiterin, Dirigentin, Festivalintendantin und Universitätsprofessorin Dorothee Oberlinger gehört heute zu den international prägenden Persönlichkeiten im Bereich der Alten Musik. Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Musik des Barock, widmet sich Dorothee Oberlinger immer wieder auch der zeitgenössischen Musik und Avantgarde.
Georg Wieland Wagner studierte klassisches Schlagwerk an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden bei Prof. Karl Jungnickel. Er war es auch, der sein Interesse an „alter“, ebenso an zeitgenössischer Musik förderte und ihn mit neuer Interpretationspraxis vertraut machte. Zentrales Anliegen seiner Kompositionen ist die Verschmelzung von konkreten und unkonkreten Klängen, von traditionellen Musikinstrumenten mit vom Alltag zum Klang transformierten Objekten.
Anna Friederike Potengowski studierte Orchester- und Kammermusik im Fach Querflöte an der Hochschule für Musik Dresden bei Prof. Eckart Haupt und an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Roswitha Staege. Ihre Liebe zur Kammermusik bildet ein Kontinuum in ihrem musikalischen Schaffen. Seit 2010 beschäftigt sich Potengowski mit der musikarchäologischen und musikalischen Erforschung steinzeitlicher Blasinstrumentenfunde. Ihre wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in zahlreichen Studien publiziert.
Termin
Dorothee Oberlinger und „l`arte del mondo“
13. November, 18.30 Uhr,
Kulturhaus Lüdenscheid,
Eintritt: 19 bis 24 Euro (zzgl. VVK-Gebühren),
online im Webshop oder an der Theaterkasse des Kulturhauses (Tel: 02351 / 171299) sowie an der Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.