„Wie man sie aus der Küche kennt“, so beschreibt Lejla Cerimagic die Holz-Rollen, mit denen die gebürtige Bosnierin ihre Madero-Therapie an der Friedrich-Ebertstraße 296 durchführt. „Madero bedeutet Holz auf Spanisch“, erklärt sie im Gespräch mit LokalDirekt. Dabei stellt sie die kolumbianische und die brasilianische Methode der Therapie vor. Und sie verrät, wie und warum sie ihre ausschließlich weibliche Kundschaft auch einvakuumiert.
„Bei der kolumbianischen Therapie arbeite ich mit den Holz-Rollen, bei der brasilianischen mit Schöpfen“, so Cerimagic. Im Rahmen einer Behandlung kombiniere sie die kolumbianische und die brasilianische Methode – „das bedeutet Abwechslung für die Kundin – und mich. Außerdem sorgen sie zusammen für bessere Effekte.“
Für beide Methoden werden die Frauen mit Ölen eingerieben und anschließend auf einer Liege mit den Walzen und Schöpfen behandelt. Bei beiden Anwendungen stehen Hautstraffung, Straffung des Gewebes, eine bessere Durchblutung und eine Stimulierung des Lymphsystems im Fokus. „Der Körper nimmt dadurch eine andere Form an und verliert an Umfang“, ist Cerimagic überzeugt. „Bei einer wöchentlichen Anwendung verschwindet die bei vielen Frauen so ungeliebte Cellulite“, so Cerimagic.
Besonders für Frauen, die viel stehen oder sitzen ist die Anwendung zu empfehlen, glaubt sie. Die Madero-Therapie helfe bei Wassereinlagerungen, Schmerzen in den Beinen, einem schlechten Bindegewebe und Muskelverspannungen. Für Schwangere, Stillende und Frauen mit Krampfadern sei die Therapie allerdings nicht geeignet.
Eis-Massage und eingewickelt
Neben der Holzwalzen-Massage bietet Cerimagic das sogenannte „Ice-Magic-Sculpting“ an, eine „eiskalte Massage“, bei der sie ihre Kundin mit kalter Heilerde und Metall-Elementen massiert. Die Heilerde soll für eine bessere Durchblutung sorgen und während der Behandlung die Haut schonend straffen. „Die Elemente gehen tiefer in die Haut“, erklärt sie den Effekt. „Etwas kalt, aber sehr effektiv“, lacht sie.
Eine weitere intensive Behandlungs-Erfahrung biete die „Vakuum-Fit“-Behandlung. Dabei wird eine Creme auf pflanzlicher Basis von den Knöcheln bis zur Brust aufgetragen. Anschließend wickelt Cerimagic ihre Kundin vakuum verpackt ein – „wie in Frischhaltefolie“, erklärt sie. Die Kundin muss so eine Dreiviertelstunde auf der Liege verweilen. Die Arme kann sie dabei bewegen. „Während dieser Zeit unterhalten wir uns gerne. Viele kommen in ihrer Mittagspause“, verrät Cerimagic aus ihrem Alltag. „Man schwitzt dabei nicht“, versichert sie. „Im Anschluss hat man bis zu sieben Zentimeter Umfang verloren.“
Madero-Therapie: von den Balkan-Staaten bis nach Deutschland
„In meiner Heimat Bosnien ist die Madero-Therapie ein großer Trend – im Balkangebiet insgesamt“, so die Bosniererin, die vor 30 Jahren vor dem Krieg in ihrer Heimat floh. Sie fand in Halver ein neues Zuhause. Vor fast sechs Jahren kam sie für die Liebe nach Kierspe.
„Über Instagram bin ich auf diese Methode das erste Mal aufmerksam geworden. Bevor ich anfing, fand man bei Google noch keine Suchergebnisse in Deutschland für die Madero-Therapie. Mittlerweile bieten es auch hier immer mehr Frauen an“, berichtet sie und verweist auf eine pink-farbene Landkarte in ihrem Studio. Sie ist gespickt ist mit Markern, die zeigen sollen, wo in Deutschland die Madero-Therapie angeboten wird. „Der Osten ist noch leer“, meint sie mit Blick auf die Karte. Seit drei Jahren bietet sie selbst Schulungen für ihre Anwendungen an, zuletzt in München, aber auch in der Volmestadt. „Praktische Erfahrung über einen längeren Zeitraum finde ich besonders wichtig, bevor jemand sein Wissen an andere weitergibt“, betont sie. Große Treffen finden aber im Ausland statt, etwa der Madero-Kongress 2022 in Athen, an denen auch die Kiersperin schon teilnahm.
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Im Mai möchte sie ihre „Mandero-Tanten“ aus ihrem Netzwerk, wie sie sie liebevoll nennt, in die Volmestadt einladen, um sich kennenzulernen und auszutauschen.
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Lejla Cerimagic
Friedrich-Ebert-Straße 296
58566 Kierspe