Die „Schatzinsel“ ist ein Hilfsangebot für Kinder seelisch erkrankter Eltern. Es soll Mädchen und Jungen im Alter von acht bis elf Jahren helfen, ihre Gefühle zu erkennen und sie auch stärken, fröhlich zu sein und ihre eigenen Stärken als Schatz zu erkennen.
„Kinder psychisch erkrankter Eltern fühlen sich oft allein gelassen und machen sich große Sorgen um ihre Mütter oder Väter“, sagte „Schatzinsel“-Leiterin Katrin Nockemann im Gespräch mit Minerva-Vertreterinnen. Anlässlich der Spendenübergabe waren Präsidentin Britta Kunkel, Meike Funke, Petra Kleinschmidt und Elke Schnober Gast in den „Schatzinsel“-Räumen an der Jahnstraße.
Uwe Hindrichs: Könnten mehr machen
„Der Bedarf ist da“, erklärte Uwe Hindrichs, Vorsitzender des Kinderschutzbundes. „Wir könnten durchaus mehr machen. Es fehlen allerdings die Kapazitäten.“ Deshalb sei der Kinderschutzbund für solche Spenden sehr dankbar.
Die Corona-Pandemie und ihre Folgen hätten in vielen Familien tiefe Spuren hinterlassen. Aber auch andere Probleme von Eltern wirkten sich oft stark auf das Befinden von Kindern aus. Erfreulicherweise gehöre die Stigmatisierung psychisch kranker Menschen der Vergangenheit an, sagte Uwe Hindrichs. „Wir können heute über vieles offener sprechen.“
Ordnung ins Gefühlschaos bringen
Und genau das passiert im wöchentlichen Gruppenangebot der „Schatzinsel“. Gespräche über Bücher wie beispielsweise „Seelenvogel“ verschaffen dem „Schatzinsel“-Team Zugang zu den Kindern und bringen so Ordnung in das Gefühlchaos, das durch familiäre Krisen ausgelöst wird. Ein wichtiger Punkt dabei ist die kindgerechte Aufklärung über psychische Leiden. Neben den Gesprächsrunden stehen für die Kinder im Zuge der Kurse auch Besuche in den psychiatrischen Kliniken des Klinikums Lüdenscheid an – um Schwellenängste abzubauen, falls sich dort einmal Väter oder Mütter aufhalten müssen.
Weitere Informationen unter Schatzinsel.