Dort, wo früher Geld abgehoben und eingezahlt wurde, wo über Kredite verhandelt wurde und Geldanlagen empfohlen wurden, haben jetzt berufstätige junge Menschen ihren Treffpunkt. Die Auszubildenden der Firma Schlüter-Systems KG haben die ehemalige Filiale der Sparkasse Iserlohn, direkt neben der Firma, offiziell in Beschlag genommen. Im Beisein von vielen Gästen – unter anderem Vertretern der SIHK zu Hagen, von deren Prüfungsausschüssen und Berufsschulen – wurde die „AzubiBox“ an der Leckingser Straße 4 in der Iserlohner Heide jetzt offiziell eröffnet. Selbstverständlich fehlten auch die Ausbildungsleiter aus dem Unternehmen und die Hauptpersonen, die Auszubildenden, nicht.
Namen selbst ausgesucht
Den Namen „AzubiBox“, der groß über der Eingangstreppe prangt, haben sich die Auszubildenden ausgesucht. „StifteBox, den mein Bruder Marc vorgeschlagen hatte, fanden sie nicht so toll. Wer weiß auch heute noch mit dem Begriff Stift für den Lehrling etwas anzufangen?“, fragte Geschäftsführer Udo Schlüter bei der Begrüßung. „Die AzubiBox ist wichtiger Anlaufpunkt – ein safe place – für den Firmennachwuchs“, erläutert Daniel Hagelstange, einer von insgesamt vier Ausbildungsmeistern und -leitern bei Schlüter. Seit 1968 hat der Betrieb seinen Firmenstammsitz in Iserlohn. Hier wurde 1975 die bekannte Schlüter-Schiene entwickelt. Mehr als 10.000 Produkte umfasst das Angebot der Firma heute. Das Unternehmen produziert unter anderem Systemlösungen für die Verlegung von Fliesen und Naturstein. Gemeinsam mit den Auszubildenden gehören insgesamt mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sieben Niederlassungen in Europa und den USA zur Schlüter-Systems-Familie. Sie bilden das Team des Iserlohner Weltmarktführers.

15 verschiedene Berufe
Damit das so bleibt, setzt das Unternehmen vor allem auf den eigenen Nachwuchs: „Unser Bedarf an Fachkräften kann durch die eigenen Auszubildenden gedeckt werden. Wir haben eine Ausbildungsquote von fünf Prozent“, erklärt Udo Schlüter. 37 Auszubildende lernen aktuell in 15 verschiedenen Berufen. Ab August, so Udo Schlüter, werden es dann 43 Auszubildende sein.
Eigene Social-Media-Kanäle
Die neue „AzubiBox“ ist für die Zufriedenheit der Auszubildenden und die Qualität der Ausbildung ein zentraler Baustein. „Hier treffen sie sich zu Seminaren, hier findet der Werkunterricht statt, hier werden der kaufmännische und der Produktionsbereich zusammengeführt, hier tauschen sie sich auch über private Sorgen und Nöte aus, kommunizieren mit ihren Ausbildern und bereiten sich auf ihre Prüfungen vor“, erklärt Daniel Hagelstange, bei Schlüter Systems für die gewerblichen Azubis zuständig. Austauschen und vor allem informieren kann sich der Nachwuchs auf über die bei ihnen gängigen Social-Media-Formate wie Instagram oder TikTok. Hier haben die Schlüter-Azubis inzwischen mehr als 1.000 Follower. Alle Informationen rund um die Ausbildung, die verschiedenen Berufe und die Möglichkeit zur Bewerbung bietet die Internetseite www.azubis.schlueter.de. Einmal pro Woche trifft sich das Redaktionsteam – selbstverständlich während der Arbeitszeit und in der neuen „AzubiBox“.