Anträge werden zwar weiterhin bei der unteren Jagdbehörde eingereicht, doch diese muss nun zusätzlich die Waffenbehörde der Polizei sowie weitere Stellen wie Zoll und Bundespolizei einbinden. Besonders zeitintensiv seien Fälle, in denen Antragsteller in den letzten zehn Jahren mehrfach umgezogen sind: „Dann muss jede zuständige Polizeibehörde des jeweiligen Wohnortes separat eingebunden werden“, erklärt die Verwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises. „Die Anzahl der Umzüge entspricht dabei der Summe der zusätzlichen Abfragen.“
Anträge frühzeitig stellen
Die Kreisverwaltung in Schwelm rechnet daher mit wochenlangen Wartezeiten und rät betroffenen Jägerinnen und Jägern, ihre Anträge frühzeitig zu stellen. Jährlich würden im Ennepe-Ruhr-Kreis etwa 500 bis 600 Anträge auf Verlängerung gestellt: „Aufgrund technischer Umstellung und fehlender Erfahrung der neu beteiligten Behörden ist mit zusätzlichen Verzögerungen zu rechnen, vor allem jetzt in der Anfangsphase.“
Von den rund 2150 Jagdschein-Inhabern im Ennepe-Ruhr-Kreis ist die Waffenbehörde der Kreispolizeibehörde für etwa 1800 zuständig, während die 340 Wittener Anträge an das Polizeipräsidium Bochum weitergeleitet werden.