Jurten, Wohnwagen, Container, Bauzäune und ein Kita-Shuttle – mehr braucht es fast nicht für das zehnwöchige Kita-Camp, dass Sentiris aus Halver, Träger der Kita Pusteblume, ab dem 29. Juli in Rönsahl errichtet.
„Nachdem die Immobilie, in der sich unsere Kindertagesstätte befindet, vor gut einem Jahr an die IGW Group verkauft wurde, stehen nun umfangreiche Um- und Anbaumaßnahmen an der Immobilie an,“ erklärt Sentiris-Geschäftsführer Kristian Hamm. Trotz vieler Bauarbeiten während des laufenden Betriebs, sei ein kompletter Auszug nun erforderlich, um die letzten Maßnahmen abzuschließen. Kurz vor den Sommerferien sei die Kita von Mitarbeitenden, Eltern und ehrenamtlichen Helfern komplett leergeräumt worden. Möbel und Spielmaterialien wurden eingelagert.
Damit die Betreuung der 45 Kinder auch in der „heißen Bauphase“ weiterlaufen kann, haben die Verantwortlichen von Sentiris unterschiedliche Gespräche geführt und Szenarien durchgedacht. Eine Immobilie, die als Übergangslösung dienen könnte, zu finden schien dennoch eher schwierig.
Im Februar schließlich fand eine Ortsbegehung in der Servatiusschule in Rönsahl statt. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Sentiris, der Schulleitung der Servatiusschule und Mitarbeitenden der Stadt Kierspe sollte überlegt werden, ob sich Teile der Grundschule als Übergangslösung für die Kita Pusteblume eignen. „Wir haben schnell gemerkt, dass eine Nutzung der Grundschule alle Beteiligten – Kollegium der Schule und der Kita, Grundschulkinder und Kita Kinder – vor eine große Herausforderung stellen würden“, beschreibt Kristian Hamm die Situation.
„Wir glauben, dass die Natur mit all ihren Möglichkeiten für die Entwicklung der Kinder ein ganz wesentlicher Faktor ist! Ökologische Bildung, Förderung der Motorik, lernen und wahrnehmen mit allen Sinnen und Erfahrungen machen, die man nicht vergisst – wer hat schließlich schonmal einen Mittagsschlaf in einer Jurte gemacht oder über offenen Feuer gekocht“, beschreibt Kita-Leitung Yvonne Wieler-Kohl nur ein paar wesentliche „pädagogische plus Punkte“ des Kita Camps.
Um einen guten und sicheren Ort für die Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren zu schaffen, wird der Jugendzeltplatz am 29. Juli in eine „sichere Festung“ verwandelt. Strom, Wasser, einen Unterstand und Toiletten seien vorhanden – in einer Begehung mit der Fachberatung des Kreisjugendamtes sei der Platz final abgenommen worden.
Um ein Verkehrschaos auf der schmalen Straße zum Jugendzeltplatz zu vermeiden und um die Sicherheit der Kinder zu gewähren, wird die Straße gesperrt. „Ich bin total begeistert, was unsere Mitarbeitenden auf die Beine gestellt haben und was für gute und kreative Ideen hier entwickelt worden sind. Ich freue mich unglaublich auf das Kita Camp und bin überzeugt, dass es für alle – Kinder, Mitarbeitende und am Ende auch die Eltern – eine richtig gute Erfahrung wird und es nicht das letzte Kita Camp war, das wir organisiert haben“, betont Kristian Hamm und macht deutlich, dass ohne den Einsatz und die Unterstützung der Stadt Kierspe und des Jugendamtes des Märkischen Kreises die Idee des Kita Camps nicht umsetzbar gewesen wäre: „wir sind wirklich dankbar für die gute und konstruktive Unterstützung und Zusammenarbeit“ betont Hamm.
Damit alle interessierten das Kita Camp kennenlernen können plant das Team der Kita Pusteblume einen „Tag der offenen Tür im Kita Camp“, der am 31. August stattfinden soll.