„Als mir von dem Projekt erzählt wurde, hat es keine Millisekunde gebraucht, da habe ich schon gesagt: Mache ich“, sagt Landrat Marco Voge anlässlich der KI-Tage am Anne-Frank-Gymnasium in Halver vom 26. bis 29. September. Er, Bundestagsabgeordneter Florian Müller und Landtagsabgeordneter Ralf Schwarzkopf bilden die Schirmherren der Initiative NextGen Südwestfalen-Veranstaltung. Wenn sich das AFG in ein KI-Labor verwandelt, kommen Vertreter von Politik, Wirtschaft und Bildung zusammen und diskutieren über die Anwendung von KI im schulischen Alltag und auf dem Arbeitsmarkt – wir berichteten. Das Potenzial von Künstlicher Intelligenz ist laut Paul Meurer, Schulleiter des Anne-Frank-Gymnasiums, auf die verschiedensten Bereiche anzuwenden: Maschinenbau, Wartung, Logistik und effiziente Planung – auch leiste KI einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung.
„Die Revolution der Künstlichen Intelligenz verändert unsere Gesellschaft, Bildung und Wirtschaft in einem beispiellosen Tempo. Durch die Nutzung innovativer KI-Technologien und Roboterautomatisierung ergeben sich enorme Möglichkeiten, um unser Leben und unsere Arbeitswelt nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig müssen wir uns jedoch auch den Herausforderungen stellen, die sich in Bezug auf die ethische Gestaltung von KI und deren Integration in Gesellschafts-, Wirtschafts- und Bildungssysteme ergeben“, betont Meurer. Dass die KI-Tage so viel Zuspruch bekommen, freut den Schulleiter. Es sei ein gesellschaftliches Hoffnungszeichen in „nicht ganz so einfachen Zeiten“.
Dank ging auch an Bürgermeister Michael Brosch, der als Ehemaliger der Schule sowie auch Hausherr, die Realisierung am Standort im südlichen Märkischen Kreis erst möglich gemacht hätte. „Die Stadt Halver als Schulträger schafft mit dem Co-Working-Projekt an der Frankfurter Straße und den Überlegungen, gemeinsam mit der Stadt Lüdenscheid und weiteren Kommunen ein kostenloses Lernzentrum (TUMO-Center) für Jugendliche zu etablieren, die Voraussetzungen, Vorreiter in der digital-kreativen Bildung zu werden.
Hier sollen junge Menschen künftig freiwillig und außerhalb der Schule ihre Fähigkeiten entwickeln können. Für mich ist die Nutzung von KI dabei eine wertvolle Bereicherung“, so Brosch zu den KI-Tagen.
Als ausgebildeter Informatiker ist das Interesse von Landrat Marco Voge besonders hoch. Auch in der Kreisverwaltung sei das Thema schon angekommen – so habe sich bereits die Frage gestellt, wo KI einsatzfähig ist. „In der Welt der Künstlichen Intelligenz tut sich viel. Fast täglich werden neue, vielversprechende Entwicklungen verkündet. Die KI-Tage zeigen auf beeindruckende Weise, wie Innovation, Bildung und Wirtschaft miteinander vernetzt werden können. Sie geben einen tiefgreifenden Einblick in die Potenziale der Künstlichen Intelligenz und werden unsere Region als fortschrittlichen Wirtschaftsstandort weiter stärken. Deswegen war es mir eine große Freude, die Schirmherrschaft für die KI-Tage zu übernehmen“, freut sich Voge.
„Künstliche Intelligenz wird unser Leben und unsere Arbeit verändern“, ist sich auch der heimische Bundestagsabgeordnete Florian Müller sicher. Um Schülern schon früh Zugänge zu digitaler Bildung und der Förderung digitaler Kompetenzen zu bieten, seien die Projekttage ein spannender Ansatz. „Wenn etwas Neues auf uns eintrifft, dann ist die Frage, wie wir damit umgehen“, so Landtagsabgeordneter Ralf Schwarzkopf. Zu oft würde man zuerst an die Risiken denken, anstatt die Chancen zu beleuchten. Dennoch freut sich Schwarzkopf auf die Herausforderung, die auf Südwestfalen zukomme.
Auch die SV-Schüler Simon Kebekus und Hanna Klinkmann kamen zu Wort und erzählten, was sie von der Künstlichen Intelligenz aus der Schülerperspektive halten. Beide sind sich einig: KI-Tools wie ChatGPT wachsen extrem schnell. „Facebook hatte nach vier Jahren die eine Million erreicht, Instagram nach einem Jahr und ChatGPT hat es nach nur zwei Tagen geschafft“, sagt Kebekus erstaunt. Wegen der drastischen Entwicklung ist es für den Q2-Schüler umso wichtiger, Schüler in so einer Zeit nicht alleine zu lassen. Denn diese seien flink, wenn es ums explorieren von unwissenden Bereichen geht: „Ich dachte, ich lerne schnell. Aber so einer Fünftklässler ist noch viel schneller“, resümiert er.