Der Winter neigt sich dem Ende zu, die Sonne kehrt langsam zurück und die aktuellen Temperaturen erinnern daran, dass der Frühling nicht mehr lange auf sich warten lässt. Der Wintereinbruch mag vorerst überstanden sein, doch die kaputten Straßen und der bröckelnde Asphalt bleiben erhalten. Die Auswirkungen der A45-Sperrung sind ebenfalls sichtbar. Besonders für Motorrad- und Fahrradfahrer können Schlaglöcher zu einer ernsthaften Gefahr werden.
Gemeinde Schalksmühle nimmt Schlaglöcher ins Visier
Für den Bauhof der Gemeinde Schalksmühle ist das Füllen von Schlaglöchern mittlerweile zur Routine geworden – und ein ewig laufender Prozess. Es gehöre zu den klassischen Aufgaben im Winter dazu, um die Verkehrssicherheit auf den Straßen der Gemeinde gewährleisten zu können.
Die Gemeinde setzt im Kampf gegen die Schlaglöcher auf langfristige Maßnahmen. Hierfür wird ein spezielles Kalt-Mischgut eingesetzt, erklärt Sachgebietsleiter Peer Heinzer: „In den Wintermonaten arbeiten wir immer mit Kaltasphalt, aber wir verwenden ein Material, das dauerhaft in den Schlaglöchern verbleiben kann.“ Dies soll eine zu kurze Lebensdauer verhindern, um im Frühjahr aufwendige Sanierungen zu vermeiden. Der Bauhof ist besser ausgestattet als zuvor. Heinzer erklärt: „Früher hat man Kaltasphalt verwendet, der nicht vollständig durchgehärtet war, so dass sich die Löcher immer wieder öffneten und wir nacharbeiten mussten.“
Der Bauhof hat vorgesorgt
Schlaglöcher tauchen plötzlich auf und entstehen immer wieder – daher ist eine schnellstmögliche Reaktion gefragt. Und um diese zu gewährleisten, muss der Bauhof genügend Material verstaut haben. „Wir kaufen das Material vor der Wintersaison palettenweise ein, damit wir genügend auf Lager haben“, sagt Heinzer und gibt preis, dass ungefähr 3000 Euro Materialkosten für bis zu drei Paletten anfallen. Heißasphalt kommt hingegen im Sommer bei größeren Arbeiten zum Einsatz.
Es stellt sich zudem die Frage, ob die beschädigten Straßen auf die A45-Sperrung zurückzuführen sind. Heinzer betont jedoch, dass obwohl die Straßen in der Gemeinde stärker belastet sind, eine deutlich höhere Schlaglochbildung auf den Gemeindestraßen nicht bestätigt werden kann.
Straßen.NRW geht mit temporären Lösungen vor
Auf Anfrage von LokalDirekt teilt Andreas Berg von Straßen.NRW mit, dass derzeit auf den Bundes- und Landesstraßen kurzfristige Maßnahmen ergriffen werden. Kleine Öffnungen im Straßenbelag werden punktuell mit Kaltasphalt geschlossen, wie Berg erklärt. Dies sei während der Winterzeit üblich, da es derzeit nicht möglich sei, Heißasphalt bei den noch zu niedrigen Temperaturen zu verwenden. Berg betont jedoch, dass Kaltasphalt nur eine temporäre Lösung ist. „Nach dem Winter wird das Gesamtbild beurteilt und es wird überprüft, welche Straßen Schaden genommen haben“, so Berg weiter.
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Dann werde das gesamte Netz von Straßen.NRW durchgefahren, um zu überprüfen, ob bei einigen Straßen eine Grundsanierung erforderlich sei oder nicht.