Die FDP möchte neuen Wohnraum in der Volmegemeinde schaffen, der gleichzeitig bezahlbar und umweltfreundlich ist. Dafür sollen jedoch keine Neubaugebiete entstehen, sondern vielmehr Baulücken und Brachflächen genutzt werden - durch Tiny-Häuser. Bei der Suche nach geeigneten Flächen innerhalb der Gemeinde soll ein KI-gestütztes Kataster zum Einsatz kommen.

In einem Antrag an den Gemeinderat fordert die Fraktion deshalb nun "proaktives Handeln" und die Erstellung eines Katasters, das die Suche nach geeigneten Flächen für Interessenten vereinfachen soll. Denn: vielerlei Vorschriften verkomplizieren das Vorhaben.

Die FDP führt in ihrem Antrag Beispiele aus anderen Kommunen auf und bezeichnet das Konzept der Mini-Häuser als "innovative Antwort auf die aktuellen Herausforderungen des Wohnungsmarktes." Gemeint sind damit nicht nur der mangelnde Raum, sondern auch die steigenden Finanzierungs- und Betriebskosten. Auch die bereits bestehenden Tiny-Häuser am Seniorenpark Reeswinkel werden als positives Beispiel in dem Antrag genannt.

Vorab soll, wenn es nach der FDP geht, von einem externen Fachunternehmen zunächst eine KI-gesteuerte Bedarfsanalyse durchgeführt werden. Ziel derer soll die Erstellung eines öffentlichen Katasters für geeignete Flächen sein - so soll Interessenten nicht nur die Suche erleichtert, sondern auch gesetzliche Hürden genommen oder vermieden werden. Denn, so erklärt die Fraktion: Das Baugesetzbuch und die Landesbauordnung geben hier eine Reihe von Vorschriften vor. Die zu erfüllenden Kriterien beziehen sich vor allem auf die Grundstückseignung, den Bebauungsplan, den Innenbereich, die Abstandsflächen, die Gebäudeanforderungen und den Außenbereich. Eine weitere Besonderheit stellt das Widerspruchsrecht dar: Wird ein Antrag abgelehnt, bleibt in Nordrhein-Westfalen nur noch die Klage.

Eine bloße Duldung der Häuser, so heißt es in dem Antrag weiter, sei daher nicht ausreichend - es sei eher Handeln gefragt. Vielmehr sei jetzt eine "kommunale Strategie, die die Identifizierung von Flächen, die Anpassung des Planungsrechts und die frühzeitige Bürgerbeteiligung umfasst, notwendig, um Akzeptanz zu schaffen und rechtliche Hürden zu minimieren."

Die Fraktion sieht in dem Vorhaben eine "Vielzahl von Vorteilen" für die Gemeinde, darunter nicht nur der Schaffung von Wohnraum, sondern sie würden, wie es in dem Antrag heißt, auch "eine flexible und bezahlbare Wohnlösung" darstellen - für alle Altersklassen, denn die Häuser seien sowohl für junge Singles als auch für ältere Ehepaare geeignet. Darüber hinaus würden die Mini-Häuser und die Erstellung eines KI-gesteuerten Katasters der Gemeinde die Möglichkeit bieten, "den aktuellen Herausforderungen des Wohnungsmarktes zu begegnen und gleichzeitig die Prinzipien der Nachhaltigkeit und Innenentwicklung zu stärken."