Das Elterncafé sei schon lange eine Idee gewesen, erzählte Elvira Wiegand, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Halver, im Gespräch mit LokalDirekt am Eröffnungstag. Es soll von nun an jeden ersten Dienstag des Monats von 14 bis 16 Uhr auf dem Schulhof der Humboldtschule stattfinden – Ausnahme sind die Ferien. Kinder dürfen mitgebracht werden. Besonders Eltern mit Migrationshintergrund sind eingeladen, um sich zu vernetzten und vor Ort viele Kontakte zu knüpfen.
Es soll sich als Ort etablieren, wo Eltern sich im positiven Rahmen, ohne Druck und bei einer Tasse Kaffee treffen und vernetzen können. „Jeder ist willkommen“, so lautet das Motto und soll die Integration fördern. „Wir wollen entspannt mit den Eltern sprechen können, fernab von Noten“, berichtete Judith Wiegand, pädagogische Fachkraft für Integration.
Die beiden Frauen stehen den Besuchern des Elterncafés künftig bei allen Fragen und Sorgen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Ich urteile nicht. Ich gehe in den Dialog mit den Menschen und ich schlage Lösungen vor“, fügte Wiegand hinzu. Auch kümmere sie sich beispielsweise um die Eingliederung von ukrainischen Kindern und sei als mobile Schulsozialarbeiterin unterwegs. Und sie sei froh, dass sich das Projekt an der Schule nun doch umsetzen ließ.
Schulleiter Reiner Klausing und die Schülervertretung waren am Dienstag ebenfalls vor Ort, um die Eröffnung zu feiern.

Der Märkische Kreis möchte ebenfalls ein Zeichen für Integration und Vielfalt und gegen Rassismus setzen. „Das gemeinsame Event soll die Brücke zwischen dem Kreis und den Schulen vor Ort schlagen“, erzählte Sergej Sprengler vom Kommunalen Integrationszentrum MK. Die zwei Apfelbäume sollen dabei als Zeichen der Verwurzelung im Märkischen Kreis dienen: Die Kinder, die im Kreis aufwachsen, lernen und Freundschaften schließen, wachsen zusammen mit den Bäumchen.
Die Idee zur Baumpflanzung entstand 2021/22, als in Iserlohn mehrere muslimische Gräber beschädigt worden waren. Mehr denn je habe man daraufhin ein Zeichen gegen Rassismus setzen wollen, erzählte Sprengler. Im Zuge des Ukrainekrieges sei Zusammenhalt und Toleranz wichtiger denn je. Ziel sei es, in jeder Kommune mindestens einen Baum zu pflanzen.