Mit der Wahl von Christiane Benner zur neuen Vorsitzenden der IG Metall steht der Gewerkschaft zum ersten Mal in der über 130-jährigen Geschichte eine Frau vor. Das historische Wahlergebnis mit über 96 Prozent Zustimmung trug der Lüdenscheider Delegierte Manuel Bunge vor.
Der Kostal-Betriebsratsvorsitzende war auf dem Gewerkschaftstag auch Sprecher der Wahlkommission. Die heimischen Gewerkschafter waren mit sechs Delegierten auf dem Kongress vertreten, der alle vier Jahre tagt und Leitlinien der gewerkschaftlichen Politik bestimmt.
Zu den insgesamt 420 Delegierten gehörten als Vertreter aus dem Märkischen Kreis: Manuel Bunge (Betriebsratsvorsitzender bei Kostal in Lüdenscheid), Sebastian Eisengardt (Betriebsratsvorsitzender bei OSO Precision in Plettenberg), Fabian Ferber (Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis) und Natalie Sommer (IG Metall Jugend, Menden) teilgenommen. Tanju Yoldasoglu (Betriebsrat bei Risse & Wilke in Letmathe) als Mitglied des Ortsvorstands der IG Metall Märkischer Kreis und Markus Werny (Schwerbehindertenvertreter beim Sundwiger Messingwerk in Hemer), der ein Gastmandat für die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) innehatte.
1.500 neue Mitglieder
Turnusmäßig beginnt nach dem Gewerkschaftstag für die IG Metall vor Ort die Vorbereitung für die eigenen Organisationswahlen. Im ersten Halbjahr 2024 werden die Delegiertenversammlung und der Ortsvorstand der IG Metall Märkischer Kreis neu gebildet. Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter, schaut mit Zuversicht auf die Zukunft der IG Metall: „Wir sind wichtiger Akteur bei den Zukunftsfragen und mischen uns ein. Und dabei nehmen wir die Menschen in den Betrieben mit. Das gelingt uns auch in diesem Jahr gut. In der letzten Woche durften wir bereits das 1.500. Neumitglied in unseren Reihen begrüßen.“
Fabian Ferber, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis, will den Schwung des Gewerkschaftstags in die Arbeit vor Ort mitnehmen: „Wir werden den Wandel von der Industrieregion im Grünen zur grünen Industrieregion zum Programm machen. Unsere Region darf kein Industriemuseum werden.“ Mit den Mitgliedern wolle man dafür sorgen, auch in den nächsten 30 jahren „das Zuhause für gute Industriearbeitsplätze“ zu sein, die vielfältige Produkte herstellen und auch das Klima zu schützen.