Unter dem Motto „Weil das Jetzt zählt“ hat die IG Metall am Samstag, 15. März, zu einem bundesweiten Aktionstag an fünf Orten aufgerufen. Mehr als 500 Teilnehmer aus dem Märkischen Kreis machten sich am Morgen auf zum NRW-Demonstrationsort Deutzer Werft in Köln. Von fünf Standorten im Kreis fuhren die Teilnehmer mit Bussen los: Lüdenscheid, Iserlohn, Plettenberg, Hemer, Meinerzhagen.
Fabian Ferber, Erster Bevollmächtigter, nahm vorab wie folgt Stellung: „Die IG Metall begrüßt die Bemühungen einer möglichen neuen Bundesregierung, endlich eine Finanzierung für notwendige Investitionen zu organisieren und auch die Energiepreise zu senken. Die Investitionen in die Infrastruktur und in Zukunftstechnologien sind notwendig, um den Industriestandort zu sichern. Die sogenannten Wirtschaftsexperten aus dem Arbeitgeberlager, die das neue Sondervermögen für die Infrastruktur empfehlen, fordern aber gleichzeitig öffentlich zum Beispiel die Abschaffung des Elterngelds, die Senkung des Rentenniveaus oder auch den Rückzug bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.“
Jede kaputte Decke in einer Schule, jedes Schlagloch oder jede gesperrte Brücke sei Zeugnis dafür, dass Investitionen in die Infrastruktur dringend benötigt würden – auch um den Industriestandort zu stärken.
Ferber weiter: „Wir wollen nicht nur Investitionen in unsere Brücken, Straßen, Schienen, Schulen und Technologien. Wir wollen auch, dass die Investitionen hierfür solidarisch finanziert werden, am besten durch daraus resultierendes Wirtschaftswachstum. In keinem Fall werden wir hinnehmen, dass die Zeche von Beschäftigten, Rentnerinnen und Rentnern sowie jungen Familien gezahlt wird. Auch dafür gehen wir auf die Straße.“
Iserlohn
Die Laune war ebenso gut wie die Entschlossenheit groß war. Weit über 100 Metaller machten sich am Samstagmorgen vom Hemberg-Parkplatz in Iserlohn sowie vom Firmenparkplatz der Firma Grohe in Hemer mit drei Reisebussen auf den Weg nach Köln. Sie beteiligten sich am bundesweiten Aktionstag der Gewerkschaft. An den beiden Einstiegspunkten im nördlichen Märkischen Kreis versammelten sich Rentnerinnen und Rentner sowie Beschäftigte der Firmen Grohe in Hemer, HME Menden, der Sundwiger Messingwerke in Hemer, DURAEL Hunke & Jochheim GmbH & Co. KG (Unternehmen des Vorsitzenden des Märkischen Arbeitgeberverbandes Horst-Werner Maier-Hunke), Risse & Wilke Iserlohn-Letmathe, Thiele aus Iserlohn sowie Kirchhoff aus Iserlohn.

Meinerzhagen
In Meinerzhagen stiegen auch etliche junge Leute mit in den Bus. Für Max, noch in der Ausbildung, ist es wichtig, „dass unsere Arbeitsplätze sicher sind.“ Er mache sich Sorgen, dass es nicht weitergehen könnte. Der bei Otto Fuchs geplante Abbau von 600 Stellen habe für Verunsicherung gesorgt. Lukas geht es darum, „was anzupacken“ und setzt dabei auf solidarisches Miteinander. Sabine findet die Ziele gut, um die es geht: niedrigere Strompreise, Sicherung von Ausbildungsplätzen, bessere Wettbewerbsbedingungen. Silvia möchte mit der Teilnahme am Aktionstag ihren kleinen Beitrag leisten, um für diese Forderungen einzustehen.

Plettenberg
Auf dem Firmenparkplatz der Firma OSO Precision in Plettenberg versammelten sich am Samstagmorgen 65 Metaller, um nach Köln zu fahren. Sie konnten sich aus Verpflegungstüten der Firma Geier stärken.

Lüdenscheid
Aus Lüdenscheid ging es vom Firmenparkplatz der Firma Kostal aus nach Köln. Insgesamt vier Reisebusse machten sich mit rund 120 Demonstranten auf den Weg.
