Auch wenn die abschließende Laboruntersuchung noch aussteht: Die drei toten Wildschwein-Frischlinge in Schalksmühle sind vermutlich an einer anderen Todesursache gestorben.
"Es gibt, Stand jetzt, keine Hinweise auf eine Tierseuche wie die Afrikanische Schweinepest", erklärte Kreis-Pressesprecher Alexander Bange auf Anfrage von LokalDirekt. Am gestrigen Montag, den 30. Juni, hatte das Veterinäramt des Märkischen Kreises gemeinsam mit der Feuerwehr drei tote Wildschweine aus einem Regenrückhaltebecken nahe der Rölveder Mühle in Schalksmühle geborgen.
Im benachbarten Kreis Olpe hat sich der Fund von mehreren toten Wildschweinen zu einem Problem entwickelt, das der Märkische Kreis hofft zu umgehen: In Kirchhundem wurden in den vergangenen Wochen insgesamt elf tote Wildschweine gefunden, bei denen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen wurde. Auf Nachfrage erklärte Matthias Kowalski, Pressesprecher des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: "Es ist davon auszugehen, dass noch weitere Tiere hinzukommen." Jedoch erklärte er auch: "Bisher wurden alle Kadaver innerhalb der infizierten Zone (d.h. die Sperrzone, d. Red.) gefunden." Aus diesem Grund hat sich die infizierte Zone, die in einer Allgemeinverfügung des Kreises Olpe am 16. Juni festgelegt wurde, seither nicht mehr verändert und beschränkt sich auf die Kommunen Kirchhundem und Lennestadt.

Proben der in Schalksmühle verendeten Wildschweine wurden an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Arnsberg geschickt, nachdem die Tiere durch das Veterinäramt in Augenschein genommen wurden, wie Bange erklärte. Sollte dort ein positiver Virentest erfolgen, gehen die Proben weiter zum Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems. An der Bundesforschungsstelle für Tiergesundheit erfolgt dann die endgültige Entscheidung, erklärte Kowalski den Ablauf. Sowohl Kowalski als auch Bange sind jedoch zuversichtlich, dass die Tests negativ ausfallen.
"Solche Vorkommnisse sind im Sommer leider nicht ungewöhnlich. Junge Wildtiere verenden gelegentlich an natürlicher Schwäche, durch Unfälle oder infolge der Witterung", machte Bange klar. In diesem Fall, so sieht es zumindest aktuell aus, handele es sich um einen Unfall und die Tiere sind ertrunken.