Insgesamt fielen im Jahr 2024 genau 317.141 Tonnen Abfall an. Mehr Müll bei weniger Einwohnern? Für Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper kein Wiederspruch. „Es kommt nicht auf die Anzahl der Leute an, sondern darauf, wie viele Personen in einem Haushalt leben.“
1.189 Menschen weniger
Für den Märkischen Kreis wurde im zugrundeliegenden Zeitraum ein geringfügiger Bevölkerungsrückgang von 0,29 Prozent (1.189 Menschen) festgestellt. Die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner sank demnach von 409.478 im Jahr 2023 auf 408.289 im Bilanzjahr 2024.
79.252 Tonnen Hausmüll
Die Kreispolitikerinnen und -politiker erfuhren: Das Siedlungsabfallaufkommen lag im Jahr 2024 leicht über dem Niveau des Vorjahres. So stieg die kommunale Hausmüllmenge geringfügig von 79.252 Tonnen auf 80.288 Tonnen (1.036 Tonnen, 1,3 Prozent). Die Sperrmüllmenge erhöhte sich ebenfalls von 22.758 Tonnen auf 23.855 Tonnen (1.096 Tonnen, 4,8 Prozent). Der Bilanzwert der getrennt erfassten Verwertungsabfälle lag im Jahr 2024 bei 90.422 Tonnen. Somit betrug das Mengenplus zum Vorjahr 1.873 Tonnen (2,1 Prozent).
Mehr Bauschutt auf die Deponie
Auf der Deponie Lüdenscheid-Lösenbach wurden im Bilanzjahr 102.182 Tonnen Bau- und (bau)mineralischen Abfällen abgelagert. Das waren 6.739 Tonnen (7,1 Prozent) mehr als im Vorjahr 2023 (95.443 Tonnen). Die Summe sonstiger nicht ausgeschlossener Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen sank von 23.771 Tonnen um Tonnen Mg (14 Prozent) auf 20.395. Hiervon betrug der Anteil an gemischten Siedlungsabfällen aus Haushalten vorwiegend zur Verbrennung 104.142 Tonnen, von getrennt erfassten Wertstoffen 90.422 Tonnen, Bauschutt 102.182 Tonnen und sonstigen nicht ausgeschlossenen Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen 20.395 Tonnen.

Abfrage bei den Entsorgern
Die abfallwirtschaftlichen Daten zu dieser Bilanz wurden durch Abfragen bei den im Kreis tätigen Entsorgern, bei der Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises mbH (AMK mbH), bei der AEL Abfallentsorgungsanlage Lösenbach GmbH, dem Zweckverband für Abfallbeseitigung (ZfA), dem Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetrieb Lüdenscheid (STL) und ggf. bei den einzelnen Städten und Gemeinden ermittelt. Teilweise beruhen die übermittelten Daten auf Umrechnungen von Volumen auf Gewicht bzw. auf Schätzungen. Die Datenerhebung, insbesondere im Bereich der Abfallverwertung, muss aufgrund der Aktivitäten Dritter (z.B. gewerbliche Sammlungen) unvollständig bleiben.
Abfallbilanz gesetzlich vorgeschrieben
Gemäß Paragraph 7 des Landeskreislaufwirtschaftsgesetzes (LKrWG) und des Abfallwirtschaftskonzeptes des Märkischen Kreises ist jährlich für das abgelaufene Jahr eine Abfallbilanz zu erstellen. Sie dient auch der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes. Sie wird nach einer landeseinheitlichen Vorgabe vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen jährlich abgefragt. Diese Daten fließen auch in die Siedlungsabfallbilanz des Märkischen Kreises ein.
Neuer Aufkleber
Im Ausschuss vorgestellt wurde auch der neue Aufkleber mit dem Schriftzug „Garantiert für einen guten Zweck!“ sowie den Logos der elf bekannten Wohlfahrtsverbände sowie dem des Märkischen Kreises, die eine Vielzahl von Altkleidercontainern zieren. Seit dem 1. Januar gibt es in Deutschland eine neue gesetzliche Regelung zur getrennten Sammlung von Altkleidern. Seither müssen auch die Städte und Gemeinden eigene Sammelbehälter für Altkleider aufstellen. Dies lässt die Möglichkeit für gewerbliche oder gemeinnützige Sammlungen unberührt. Der neue Aufkleber des Märkischen Kreises macht zusätzlich kenntlich, welche Sammlungen Teil des karitativen Netzwerks sind und einen Beitrag vor Ort leisten.
