Lüdenscheid. In einem Mobilfunkladen in Lüdenscheid sollen zwei Angestellte, eine Frau (29) und ein Mann (30), Betrügereien begangen haben. Im Sommer 2021 sollen sie Verträge mit Handylieferung auf irgendwelche Namen abgeschlossen haben. Die Geräte sollen sie dann für sich behalten oder weiterverkauft haben.
Die Frau soll ein, der Mann gleich drei Geschäfte dieser Art mit Mobiltelefonen im Wert zwischen 799 und 1996 Euro gemacht haben. Das Duo muss sich folglich wegen Betruges im Amtsgericht Lüdenscheid verantworten.
Beide streiten ab, die Straftaten begangen zu haben. Die 29-Jährige erklärt, wohl ein Handy herausgegeben zu haben. Dabei sei sie in dem Glauben gewesen, der Abholer sei der Vertragspartner. Ihr Verfahren stellt das Gericht ein. Der Mann kommt hingegen nicht so einfach aus der Sache heraus. Er hatte nämlich ein Handy an einen Freund verkauft und eines für sich behalten. Das sei richtig, so der Lüdenscheider.
Er habe zwei Handys für etwa 50 Euro günstiger über Kleinanzeigen von einer Frau abgekauft. Dass es sich dabei um genau die Modelle handelte, die in Verbindung mit den Verträgen stehen, sei reiner Zufall, erklärt der 30-Jährige. Unterlagen zum Kauf bei Kleinanzeigen und damit die Daten der Verkäuferin habe er nach so langer Zeit nicht mehr, sagt der Lüdenscheider.
Weil der Richter nach der Verhandlung nicht zu einem Urteil kommen könnte, erläutert er, wird die Hauptverhandlung ausgesetzt. In einem neuen Termin soll der Kumpel, für den der Angeklagte eines der Handys bei Kleinanzeigen gekauft haben will, als Zeuge geladen werden. Zudem will das Gericht das Bankkonto des 30-Jährigen unter die Lupe nehmen. Fortsetzung folgt.