„Als ich mit dem Kickboxen angefangen habe, hätte ich niemals erwartet, dass ich in so kurzer Zeit so etwas erreiche“, erklärt der 18-Jährige, der zum zweiten Mal den Weltmeistertitel in seiner Gewichts- und Altersklasse gewinnen konnte. Gegen zwei weitere Mitstreiter setzte er sich letztendlich durch. Im vergangenen Jahr gewann er bereits den Weltmeistertitel in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm. Dieses Jahr holte Axel Buchwalder, der eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann macht, sogar den Titel in der Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm.
In der Altersgruppe von 15 bis 17 Jahren trat er aber auch diesmal an, obwohl er bereits vor vier Monaten 18 geworden ist. „Ich habe erst nach dem Stichtag Geburtstag gehabt. Deshalb konnte ich noch in der Altersklasse bis 17 Jahren mitkämpfen“, so Buchwalder.
Vier bis fünf Mal die Woche Training
Der Trainingsplan vor einer Weltmeisterschaft sei sehr hart, aber nötig, um solche großen Erfolge zu feiern. „Vor den großen Turnieren habe ich bis zu fünf Mal in der Woche Kickboxen, Ausdauer und Sparring trainiert. Der Trainingsplan ist in der Zeit schon wirklich streng. Im Winter hab ich beispielsweise nur zweimal die Woche Training“, erzählt der Kickboxer, der beim Taekwondo Verein in Lüdenscheid trainiert. Auf Wettkämpe geht Axel hingegen mit Verbänden – der „WFMC Germany“ unterstützte Axel, der seinen Abschluss an der Humboldt-Schule in Halver machte, bei der diesjährigen offenen Weltmeisterschaft.
Nach dem großen Erfolg in Rüsselsheim am Main steht der 18-Jährige vor der nächste großen Aufgabe: der schwarze Gürtel. „Anfang des Jahres hab ich meinen braunen Gürtel bekommen. Nächstes Jahr hab ich die letzte Gürtelprüfung und bekomme dann hoffentlich den schwarzen Gürtel.“
2018 hat Axel mit dem Kickboxen begonnen. „Ich habe damals mit dem Sport angefangen um selbstbewusster zu werden und mich gegen Stärkere zu wehren“, so Buchwalder. Dass Axel jetzt schon zum zweiten Mal den Weltmeistertitel gewinnen konnte, ist aber auch für ihn sehr surreal: „Ich kann das Gefühl wirklich schlecht beschreiben, aber es war schon ein echt geiles Gefühl. Es fühlt sich einfach nicht gleich an, wie ein Sieg bei normalen Turnieren.“
In Deutschland ist es schwierig vom Kickboxen zu leben, erklärt Axel Buchwalder. Auf die Frage, ob er sich vorstellen kann, in der Zukunft im Ausland Geld damit zu verdienen, antwortete er im Gespräch mit LokalDirekt: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht schon mal darüber nachgedacht habe ins Ausland zu gehen um dort mit Kickboxen Geld zu verdienen – gerade in den USA kann man das gut. Zuerst möchte ich mir aber in Deutschland etwas aufbauen und eine oder vielleicht auch zwei Ausbildungen abschließen.“