Die dunkle Holzvertäfelung ist Geschichte. Das einstige Domizil des Schießclubs soll sich in den kommenden Wochen in einen modernen OGS-Raum verwandeln. Die Vorbereitungen an der Regenbogenschule laufen bereits auf Hochtouren. Projektleiter Timm Rietschel vom Fachbereich „Bauen und Wohnen“ stellte seine Pläne am Freitag, 24. März, beim Ortstermin mit LokalDirekt vor.
Im Fokus der Planungen stehen für ihn die Kinder, denn sie sollen sich hier wohlfühlen. In einem Entwurf hat Rietschel neben einem bodentiefen „Entdeckerfenster“ auch eine Klettermöglichkeit skizziert und den Raum in verschiedene Bereiche eingeteilt. Das seien alles noch Ideen, deren Umsetzbarkeit geprüft werden muss.

60 Quadratmeter groß ist der Raum, der – wenn alles nach Plan läuft – schon Ende April fertig sein könnte. Der Großteil der Arbeiten soll während der Osterferien über die Bühne gehen; die Kinder ziehen dann vorübergehend ins darunter liegende Bürgerhaus. Nach der Sanierung soll er den Grundschülern, die den Offenen Ganztag besuchen, als moderner Aufenthaltsraum zum Lernen, Essen und Spielen dienen. Ausreichend Licht schaffen dann fünf große Dachflächenfenster, die in Kürze eingebaut werden.
Ein kleines Fenster an der Stirnseite wird gegen ein bodentiefes, breiteres Exemplar ausgetauscht. „Die Kinder können so nach draußen ins Grüne schauen“, sagte Rietschel. Gleichzeitig diene das Fenster als zweiter Notausgang. Das etwas tiefer liegende Flachdach des Pausengangs soll dazu mit einem rutschsicherem Flucht- und Rettungsweg versehen werden.

Dank Durchbrüchen verdoppelt sich die Raumgröße für die OGS-Kinder
Für ein „luftiges“ Raumgefühl hat Timm Rietschel zwei Durchbrüche eingeplant. Denn direkt nebenan liegt der bereits genutzte und nahezu baugleiche OGS-Raum inklusive Küche. Somit würde sich die Raumgröße quasi verdoppeln. Die Küche soll dann in den sanierten Teil umziehen.
Der Projektleiter betont, dass er großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit der Schule lege, sie mit ins Boot hole und in den Prozess mit einbeziehe. Schulleiter Daniel Riegel und OGS-Leiterin Beate Kolb führte er am Freitag ebenso durch die Baustelle wie Kai Hellmann (Fachbereich Bürgerdienste) und OGS-Leiter Kai Henning.
Ein weiterer, davor liegender Raum, ebenfalls einst Teil des Schießclub-Vereinsheims, ist 25 Quadratmeter groß. Hier sei ein Austausch der drei Fenster gegen neue geplant. Denkbar seien hier künftig Tische, an denen die Kinder Hausaufgaben erledigen oder basteln können.

Beide Räume bekommen neben Fenstern auch einen neuen Fußboden, die Wände werden teils gedämmt, teils lediglich verputzt. Und die Wände mit Strukturputz werden abgeschliffen, um eine moderne Optik zu bekommen. Denn die Bausubstanz des Gebäudes aus den 80er Jahren, so Timm Rietschel, sei gut. Das Dach habe die Stadt Halver, die damals noch über ein eigenes Stadtbauamt verfügte, selbst gebaut.
Energetisch saniert werde dies vorerst lediglich in dem Teilbereich, in dem auch neue Fenster eingelassen werden. Der Rest der Schule sei zwar auch für Sanierungsmaßnahmen vorgesehen, diese Projekte befänden sich jedoch in der „Pipeline“ und müssten die notwendigen politischen Gremien durchlaufen. Im Haushalt 2023 sind für den Umbau des ehemaligen Schießclubs zum OGS-Raum 60.000 eingeplant.

